In the Lost Lands – Schmerzhaft schlecht (Filmkritik)

Der Fantasy-Film „In the Lost Lands“ startet am 6. März im Kino. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Milla Jovovich und Dave Bautista.

(c) Constantin Film
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Wahrscheinlich war schon die Vorlage von George R.R. Martin nicht besonders gut. Im Kontext des Films wirkt die Geschichte, als hätte man hier eine Magermilchversion der Ränkeschmiede von GAME OF THRONES, nur eben auf die ganz, ganz schäbige Art, bei der Stil über Substanz geht und schöne Bilder dahingehend blenden sollten, dass der Film einfach gar nichts kann.

In the Lost Lands – Zur Handlung

Jahrhunderte nach einem verheerenden Krieg gibt es nur noch eine Stadt – die Stadt unter dem Berg, geführt vom Overlord, der im Sterben inbegriffen ist, geknechtet von der Kirche unter dem Patriarchen, der die Macht an sich reißen will. Gray Alys ist eine Hexe, die Wünsche erfüllt und niemanden abweist. Die Königin möchte, dass sie ihr die Kraft eines Formwandlers gibt.

Also macht sich Gray Alys mit dem Jäger Boyce auf in die Lost Lands, wo eine solche Kreatur hausen soll.

(c) Constantin Film

In the Lost Lands – Eine Kritik

Der Film ist absolutes Stückwerk. Szenen werden nicht ausgespielt, die szenische Reihenfolge ist holprig, die Dialoge wiederum banal und nichtssagend, dargeboten mit bedeutungsschwangerer Schwere, aber ohne jede Überzeugungskraft. Milla Jovovich hatte wohl gar keine Wahl, als im Film ihres Mannes Paul W.S. Anderson mitzuspielen, bei Dave Bautista war es wohl eine ordentliche Gage, die ihn dazu überzeugte, in diesem Machwerk mitzuwirken.

Anderson war noch nie ein großer Virtuose des Erzählens, hier hat er das Drehbuch aber nicht mal selbst geschrieben. Ein Fehler, denn so problematisch viele Anderson-Filme waren, sind sie mehrheitlich sehr viel unterhaltsamer als IN THE LOST LANDS. Die kaputte Welt der Zukunft ist in düsteren Farben gezeichnet. Das sieht durchaus gut aus, aber das war es auch. Die Figuren sind kraftlos, die Geschichte ein absolutes Nichts, dazwischen gibt es reichlich Action, aber auch da hat man schon besseres gesehen, nicht zuletzt, wenn Jovovich in einer Szene Gun-Kata-Action á la ULTRAVIOLET recycelt.

Als Western-Endzeit-Horror-Sci-Fi-Fantasy-Hybride ist IN THE LOST LANDS einfach nichts, weder Fisch noch Fleisch, sondern nur Zitatwerk, das niemals an das heranreicht, was es referenziert. Dazu kommen eine hämmernde, eintönige Mucke und ein Twist, der nur insofern überrascht, weil der grandiose Plan war, Gray Alys an einen Ort zu locken, wo man sie töten kann. Wäre auf dem Weg auch schon mehrmals möglich gewesen, aber ja, dann wäre der Film ja vorzeitig zu Ende gewesen.

In the Lost Lands – Schmerzhaft schlecht (Filmkritik)
Fazit
IN THE LOST LANDS ist ein totales Ärgernis, das selbst die schlechteren RESIDENT EVIL-Filme von Anderson wie große Kino-Kunst erscheinen lässt.
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