How to Sell Drugs Online (Fast): Staffel 4 – So gut wie eh und je (Serienkritik)

Die deutsche Serie „How to Sell Drugs Online (Fast) – Staffel 4“ startet am 8. April bei Netflix. Hier ist unsere Kritik zur Serie.

(c) Netflix
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Im Jahr 2021 endete die lose auf einer wahren Begebenheit beruhende, aber mit gänzlich fiktiven Figuren arbeitende Serie HOW TO SELL DRUGS ONLINE (FAST) nach drei Jahren mit einem recht definitiven Ende. Moritz, der mit MyDrugs eine Online-Plattform für den Drogenverkauf aufgebaut hatte und immer tiefer in das Geschäft hineingezogen wurde, kam ins Gefängnis. Vier Jahre später ist er draußen – die vierte Staffel beginnt.

How to Sell Drugs Online (Fast): Staffel 4 – Zur Handlung

Die Echtzeit imitiert die Serienzeit. Vier Jahre sind vergangen, seit man die Serie zuletzt sah, jetzt ist Moritz auf freiem Fuß und kehrt nach Hause zurück. Er möchte ein legales Start-up gründen, aber erstens sind alle Ideen, die er hat, schon von anderen umgesetzt worden, und zweitens ist sein Kumpel und Lieblingspartner Lenny bei Bonus Life aktiv, der Firma, die Dan gegründet hat und all das ist, was Moritz gerne hätte.

Moritz beginnt bei Bonus Life zu arbeiten, aber wie einst Michael Corleone findet er sich wieder mitten im Verbrechen, als er gerade dachte, dass er raus wäre. Aber das könnte ihm die Chance offerieren, Bonus Life zu übernehmen …

(c) Netflix

How to Sell Drugs Online (Fast): Staffel 4 – Eine Kritik

Die sechs Folgen der vierten Staffel stehen ihren Vorgängern in nichts nach. Die große Kriminalität im kleinen Rinseln, und mittendrin Moritz, der eigentlich kein so guter Kerl ist, wie er selbst denkt. Das sagt ihm auch sein neuer Kumpel Ersan, den er im Knast kennen gelernt hat und der mit ihm ein neues Business aufziehen will. Schon die erste Begegnung im Knast ist cool. So, wie man sie sich vorstellt, und so, wie sie wirklich war. Auch spannend: Wie sich die Figuren in vier Jahren verändert haben. Moritz gar nicht. Seine Freunde: Doch, sehr. Denn an ihnen ging das Leben nicht vorbei, sie sind aus der Schule raus und haben sich ins Arbeitsleben gestürzt.

Das heißt, eine andere Dynamik ist vorhanden. Sie ergibt sich konsequent daraus, wo die Figuren jetzt stehen. Manche Veränderungen sind überraschend. Ach was, alle sind es, nicht zuletzt die von Moritz früheren Drogenhändler-„Kumpels“. Was aber auch sehr gut dargestellt wird. Dass das Erwachsenwerden, das Gründen einer Familie, das Finden eines Jobs, dass alles, was mit dem Flüggewerden zu tun hat, auch dazu führt, dass es zu Brüchen in Beziehungen kommt. Freundschaften aus der Schule halten nicht unbedingt ewig. Zumindest aber machen sie eine Transformation durch.

Popkulturelle Bezüge dürfen natürlich auch nicht fehlen. Da heißt ein Baby Lando oder es gibt den Sarlacc zu sehen, in den einst Boba Fett stürzte – hier natürlich nur als Halluzination beim Wandern durch die Wüste (ein Drogen-Standard möchte man nach BREAKING BAD sagen).

How to Sell Drugs Online (Fast): Staffel 4 – So gut wie eh und je (Serienkritik)
Fazit
Nach sechs Folgen gibt es ein befriedigendes Ende. Es ist ein guter Schlusspunkt, muss es aber nicht sein. Die Autoren lassen sich die Möglichkeit offen, über kurz oder lang zu HOW TO SELL DRUGS ONLINE (FAST) zurückzukehren. Und das ist gut so.
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