„Good Boy“ Filmkritik: Ungewöhnlicher Horrorfilm aus der Perspektive eines Hundes

Unser Urteil: Der beste Schauspieler des Jahres ist Indy – Der Hund glänzt in dem gruseligen und emotionalen Film

Good Boy Filmszene(c) DCM
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Der Horrorfilm „Good Boy“ startet am 30. Oktober im Kino. Hier ist unsere Kritik zum Film.

Es ist schon ein besonderes Kinojahr, wenn ein Hund die meisten menschlichen Kollegen alt aussehen lässt. Sein Name: Indy. Sein Film: GOOD BOY. Ein Horrorstreifen, der aus der Perspektive eines Hundes erzählt ist.

Good Boy Filmszene (c) DCM

„Good Boy“: Zur Handlung – Übernatürliche Begegnungen im abgelegenen Haus

Todd zieht mit seinem Hund Indy in ein abgelegenes Haus im Wald, das einst seinem Großvater gehörte. Im Haus bemerkt Indy zuerst, dass hier etwas ist. Er sieht einen Geisterhund, aber auch andere geisterhafte Erscheinungen.

Derweil gerät Todd, der ohnehin todkrank ist, in den Bann dieser Geistererscheinung.

„Good Boy“: Die Kritik – 73 Minuten aus Hunde-Augenhöhe

Die Idee hatte Ko-Autor und Regisseur Ben Leonberg einerseits, weil er bei POLTERGEIST sah, wie der Hund der Familie zuerst das Übernatürliche wahrnahm, andererseits sich fragte, wie ein Hund Sterblichkeit wohl wahrnehmen würde. Gedreht hat er mit seinem eigenen Hund Indy.

Der gesamte Film ist aus der Perspektive des Hundes erzählt. Die Kamera ist fast immer niedrig positioniert, man ist als Zuschauer auf Augenhöhe mit dem Hund. Indy ist auch die Hauptfigur, auf ihm liegt aller Fokus. Buchstäblich, denn erst in den letzten Minuten sieht man auch Todds Gesicht. Bis dahin ist es immer außerhalb des Fokus.

Es ist erstaunlich, wie gut Indy spielt. Leonberg sagte, dass er diesen leeren Blick draufhat, den er immer bemerkt hat, wenn es Zeit für Futter wurde, aber auch, wenn er in eine Ecke starrte, in der nichts war. Im Film ist der Hund großartig, die Arbeit war aber zeitintensiv – es waren mehr als 400 Drehtage.

Alle Mühe und aller Aufwand haben sich gelohnt, denn GOOD BOY ist ein erstaunlicher Film. Die Leistung des Hundes ist beeindruckend. Dabei darf er immer Hund bleiben und sich wie einer benehmen. Es gibt keine CGI, die rund um den Hund eingesetzt wurde, kein Voice-Over, keine Verniedlichung, Indy ist einfach nur ein ganz normaler Hund in einer nicht ganz normalen Situation.

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FAQs zu Good Boy

Frage Antwort
Wer ist der Hauptdarsteller in „Good Boy“? Die Hauptrolle wird von dem Hund Indy gespielt, der dem Regisseur Ben Leonberg gehört.
Wird der Hund Indy im Film verletzt? Nein. Es gibt Entwarnung: Dem Hund Indy passiert im Verlauf des Films nichts.
Was macht den Film so ungewöhnlich? Der gesamte Film ist konsequent aus der Perspektive des Hundes erzählt. Die Kamera ist fast immer niedrig positioniert (auf Augenhöhe).
Wie lang ist die Laufzeit von „Good Boy“? Der Film ist mit einer Laufzeit von gerade einmal 73 Minuten sehr kompakt gehalten.
Fazit: Eigensinniger, gruseliger und emotionaler 4/5-Horrorfilm
Der Film ist gruselig, im Grunde sogar mehr, als wenn Menschen die Protagonisten wären. Denn niemand möchte sehen, dass es einem Hund schlecht geht. Als der Trailer veröffentlicht wurde, gab es darum bei Google auch die häufige Frage, ob der Hund am Ende von GOOD BOY überlebt. Wir geben Entwarnung, ja, Indy passiert nichts. Aber was rund um ihn herum passiert, ist wirklich Klasse. Einer der eigensinnigsten, ungewöhnlichsten und emotionalsten Horrorfilme aller Zeiten, und das komprimiert auf eine Laufzeit von gerade mal 73 Minuten.
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