Die achtteilige Serie GERRY STAR ist eine Mockumentary im Stil von DIE DISCOUNTER. Hier geht es um einen selbsternannten Superstar, dessen „claim to fame“ ein Hintergrundauftritt in der Hitparade im Jahr 1999 ist. Gerry lebt nach dem Motto „fake it till you make it“. Aber: Er ist Fake und er wird es niemals schaffen.
Gerry Star – Zur Handlung
Gerry Star lebt davon, dass er vor einem Vierteljahrhundert mal am Keyboard stand, als ein echter Star in der Hitparade auftrat. Seitdem gebiert er sich als Musikproduzent, der alles besser weiß, aber in einem kleinen Zimmer in einer Bowlinghalle hausen muss, weil er am Ende ist. Dort darf er auch nur sein, weil er versprochen hat, aus Stella, der Tochter der Betreiberin Becky, einen Star zu machen. Der erste Schritt auf dem Weg dorthin soll der DSC, der Degendorfer Song Contest sein, aber dort reinzukommen, erweist sich schon als schwierig …
Gerry Star – Eine Kritik
Immer wieder sprechen die Protagonisten in die Kamera und kommentieren ihr Tun, bei keinem ist das witziger, als bei Gerry Star, der, wenn es schwierig ist, schon mal das Handy rausholt und so tut, als bekäme er gerade einen Anruf. Sascha Nathan spielt den Aufschneider mit totaler Selbstüberzeugung. Er hat den Mut unsympathisch zu sein, wenn Gerry lügt, betrügt, seine Sängerin als behindert ausgibt, um Sympathiepunkte zu erhalten, oder auch ein Auto zu Schrott fährt und dessen Besitzerin dann unverfroren zum Essen einladen will. Gerry ist die Art Typ, die man nicht mit dem Stock anfassen möchte.
Einem solchen Typen in einer Serie zuzuschauen, macht jedoch Laune, zumal er sich von einem Fettnäpfchen ins andere stürzt und dabei doch immer wieder versucht, so zu tun, als sei das alles geplant und überhaupt ganz anders, als es aussieht.
Das Ensemble ist durch die Bank herrlich. Besonders erwähnenswert: Andrea Sawatzki, die ihre Becky schon sprachlich etwas dümmer anlegt (oder wie sie sagen würde: anlegen tut).