Der Sci-Fi-Actionfilm „Furiosa: A Mad Max Saga“ läuft ab dem 23. Mai im Kino. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Anya Taylor-Joy.
Kaum zu glauben, aber der 79-jährige George Miller kann sich immer noch einmal übertreffen. Vor neun Jahren präsentierte er den extrem dynamischen Actionfilm MAD MAX: FURY ROAD, jetzt gibt es mit FURIOSA: A MAD MAX SAGA das noch fulminantere Prequel, das erzählt, wie Furiosa wurde, wer sie im vorherigen Film war. Damit ist der Film auch gänzlich anders als alle anderen Mad-Max-Streifen.
Furiosa: A Mad Max Saga – Zur Handlung des Films
Furiosa wird als kleines Kind entführt und wächst in der von Immortan Joe geführten Zitadelle auf, während sie auf Rache an Dementus sinnt, der sie nicht nur ihrer Heimat entriss, sondern auch ihre Mutter umbrachte. Sie wird älter und fähiger – bald schon ist sie ein Teil der Verteidigung des War Rigs, mit dem Benzin von Gastown zur Zitadelle gebracht wird. Aber in all der Zeit hat sie nur ein wahres Ziel: Nach Hause zurückzukommen.
Furiosa: A Mad Max Saga – Eine Kritik
Der Film deckt etwa einen Zeitraum von 15 Jahren ab (plus einen Epilog, der ca. drei Jahre nach dem Ende der Haupthandlung und damit direkt vor MAD MAX: FURY ROAD spielt). Das ist ein erzählerisch ganz anderer Ansatz als bei den anderen Filmen. Er ist etwas episodischer, was Miller dadurch betont, dass er seine Geschichte in fünf Kapitel unterteilt. Die erste Stunde gehört dabei nicht Anya Taylor-Joy, sondern Alyla Browne (Sting), die als junge Furiosa eine eindrucksvolle Darstellung abliefert. Der Übergang zur älteren Furiosa ist damit fast unmerklich.
Natürlich ist dieser Film ein Action-Bolide. Pure Dynamik, absolute Kinetik, ein audiovisuelles Fest (die Musik von Tom Holkenborg ist wieder brachial). Dabei schafft Miller es aber auch immer wieder, Charakterisierung durch Taten zu erschaffen. Furiosa redet kaum, und doch ist es eine Charakterstudie, die hier betrieben wird – von einem jungen Mädchen, das zu kämpfen lernte, und niemals aufhörte. Taylor-Joy ist zurückhaltend, Chris Hemsworth als Dementus wiederum ist der totale Showman, der sich selbst gerne reden hört. Eine wunderbare Rolle, die weiter von Thor nicht entfernt sein könnte.
Es gibt mehrere ganz große Actionsequenzen, an denen teilweise Monate gearbeitet wurde, weil die Vermengung aus praktischen Effekten und Stunts mit visuellen Effekten aufwendig ist. Hin und wieder sieht man die digitalen Effekte, mehrheitlich mutet der Film jedoch wie die anderen MAD MAX-Streifen an – nur noch größer, auch in der Laufzeit. Knapp zweieinhalb Stunden, aber keine Sekunde langweilig.