Mel Gibsons sechste Regiearbeit ist ein deutlich kleinerer Film als seine mehrheitlich epischen Inszenierungen. Dies ist ein Film, der abgesehen vom Anfang und Ende nur in der engen Räumlichkeit eines Charter-Flugzeugs spielt – mit einem Killer an Bord!
Flight Risk – Zur Handlung
US-Marshal Madolyn Harris soll den Kronzeugen Winston nach Anchorage bringen und chartert dafür ein Flugzeug. Ihr Pilot Darryl wirkt erst unverdächtig, aber Madolyn erhält dann doch den Eindruck, dass der Mann nicht ist, wer er zu sein scheint. Da fliegen sie aber noch mehr als eine Stunde lang. Was, wenn sie recht hat? Was, wenn sie ihn dingfest machen muss? Wer fliegt dann die Maschine?
(c) LionsgateFlight Risk – Eine Kritik
Der gut neunzigminütige Film ist fast komplett in Echtzeit erzählt – vom Anfang und einem kleinen minimalen zeitlichen Hüpfer gegen Ende abgesehen. Das, aber auch die Tatsache, dass der Film praktisch nur in einer beengten Location spielt, reicht schon für Spannung. Die steigert Regisseur Mel Gibson aber noch deutlich, weil er den Killer an Bord auch immer wieder so inszeniert, dass der Zuschauer sein Tun wahrnimmt, die beiden anderen an Bord jedoch nicht. Das ist Suspense pur.
Das Skript ist sehr schön, es baut die Spannung konstant auf, bricht sie aber auch mit etwas Humor, der sich vor allem in den frechen oder trockenen Kommentaren von Topher Grace‘ Figur manifestiert.
Optisch ist der Film auch keine Sekunde langweilig. Gibson macht aus den Begrenzungen der Location das Bestmögliche und nutzt den engen Raum auch dazu, die Gefahr noch stärker spürbar werden zu lassen. Michelle Dockery, bekannt aus DOWNTON ABBEY, ist gut, Topher Grace richtig klasse. Und Mark Wahlberg? Der zeigt Mut zur Hässlichkeit und spielt mal eine Figur, die ganz gegen seinen Typ gestaltet ist.
