Im Jahr 2019 präsentierte Netflix die in San Francisco angesiedelte Martial-Arts-Serie „Wu Assassins“. Zu mehr als einer Staffel reichte es nicht. Auf eine Fortsetzung hat im Grunde kaum noch jemand spekuliert. Nun gibt es sie aber als Film: „Fistful of Vengeance“.
Inhalt von Fistful of Vengeance – Die Fortsetzung von Wu Assassins (Filmkritik)
von Peter Osteried | 17.02.2022
Der Actionfilm „Fistful of Vengeance“ ist seit dem 17. Februar bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Fortsetzung der Serie „Wu Assassins“.
Bild: Szene aus dem Actionfilm „Fistful of Vengeance“ (c) Netflix
Im Jahr 2019 präsentierte Netflix die in San Francisco angesiedelte Martial-Arts-Serie „Wu Assassins“. Zu mehr als einer Staffel reichte es nicht. Auf eine Fortsetzung hat im Grunde kaum noch jemand spekuliert. Nun gibt es sie aber als Film: „Fistful of Vengeance“.
Fistful of Vengeance – Wu Assassins
Die Serie „Wu Assassins“ war ein merkwürdiges Biest. Eine Show, die modern wirken möchte, aber altmodisch erscheint. Das mag an den nicht immer großartigen CGI-Effekten wirken, wohl eher liegt es aber an der generellen Stimmung.
Man hat hier das Gefühl, als würde man eine Serie aus den 1990er Jahren sehen. Im Grunde so etwas wie eine Mixtur aus dem Film „Bulletproof Monk“ und der Serie „Kung Fu“.
Kai Jin ist eigentlich nur ein Koch, der von einem Food Truck träumt, doch dann erhält er Besuch von einer Frau, die seit langer Zeit lebt. Sie erklärt ihm, dass er der letzte Wu Assassin ist, der wie der erste dieser Gilde die Macht von 1.000 Mönchen in sich vereint und gegen die Avatare der fünf Elemente kämpfen muss, die die Welt sonst in den Abgrund reißen werden.
Dabei verändert Kai immer wieder sein Aussehen und erscheint als älterer glatzköpfiger Mann. Damit täuscht er auch die Polizistin Christine Gavin, die aber schließlich mit ihm zusammenarbeitet, um sich den Mächten des Bösen zu stellen.
Bild: Szene aus dem Actionfilm „Fistful of Vengeance“ (c) Netflix
Die Besetzung ist wirklich edel. Als Kai agiert Iko Uwais, der mit den „The Raid“-Filmen gezeigt hat. Seine ältere Version wird von Mark Dacascos („Crying Freeman“) gespielt. Die Letzte im Bunde ist Katheryn Winnick, die man aus „Vikings“ kennt. Eine Rolle wie diese sprach Winnick auch an, weil sie hier zeigen kann, was sie draufhat. Immerhin hat sie schwarze Gürtel in Tae Kwon Do und Karate. Das sieht man auch, da sie sich ebenso wie ihre Kollegen in ihren Kämpfen sehr dynamisch gibt.
Überhaupt punktet „Wu Assassins“ nicht mit einer originellen oder besonders mitreißenden Geschichte, sondern mit den fein choreographierten Kampfeinlagen, von denen es Folge für Folge reichlich gibt. Inhaltlich ist das Ganze eher mager. Und nun kommt „Fistful of Vengeance“.
Der Film spielt einige Zeit nach der Serie. Die drei Freunde sind nun in Bangkok, da sie den Mörder von Tommys Schwester Jenny suchen. Ein Tipp bringt sie auch in die richtige Richtung, denn der Bösewicht ist eine Frau, die mit ihren Kräften die ganze Welt in den Abgrund stürzen könnte. Nur Kai und seine Freunde können das verhindern.
Fistful of Vengeance – Eine Kritik
Gleich vorgweg: Man vermisst Katheryin Winnick. Sie war eines der Highlights der Serie. Aber zumindest ist noch Iko Uwais dabei. Das garantiert, dass die Kämpfe auf höchstem Niveau stattfinden. Sie sind nicht nur das Salz in der Suppe, sondern das Hauptargument dieses Films. Denn die Handlung ist so bräsig, wie sie es schon bei der Serie war. Im Grunde nur ein Katalysator, damit reichlich Action geboten werden kann. In der Disziplin punktet der Film auch auf ganzer Linie. Die Kämpfe Mann gegen Mann sind toll choreographiert, rasant gefilmt und zeigen, dass die Schauspieler auch wirklich etwas draufhaben.
Die Inszenierung übernahm der Niederländer Roel Reine („Hard Target 2“), der sich als Spezialist für günstige Filme einen Namen gemacht hat. Denn trotz kleinem Budget sehen sie bei ihm immer nach weit größeren Produktionen aus. Mit den „Wu Assassins“ war er auch vertraut, hat er doch zwei Folgen inszeniert.
Der in Thailand gedrehte Film sieht auch super aus. Allein, die Handlung plätschert zu sehr, was „Fistful of Vengeance“ zu der Art Unterhaltung macht, die nur Action-Aficionados wirklich schätzen können. Wem coole Fights das Wichtigste an einem Film sind, der ist hier richtig.
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Fazit
Handlungstechnisch sehr magerer, aber gutaussehender Action-Film, der mit reichlich stark choreographierten Kämpfen aufwarten kann.
Bewertung: 2/5**
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Bild: Das Poster zum Actionfilm „Fistful of Vengeance“ (c) Netflix