September 5

Der palästinensische Terroranschlag am 5. September 1972 in München wird zu einem medialen Ereignis, über das 21 Stunden lang live berichtet wird.

Das passiert in “September 5”

Während der Olympischen Spiele in München fallen, in den frühen Morgenstunden des 5. Septem-ber 1972, im Olympischen Dorf Schüsse. Sofort sind alle in Alarmbereitschaft. Schnell macht die Nachricht die Runde, dass palästinensische Terroristen unter den israelischen Sportlern Geiseln ge-nommen haben. Elf der vierzehn Teilnehmer werden ermordet, darunter fünf Athleten. Die Sport-journalisten des US-amerikanischen Senders ABC berichteten darüber.

Trailer zu “September 5”


Copyright: Constantin Film Verleih GmbH

Details zu September 5

Titel: September 5
FSK: 12
Darsteller: Peter Sarsgaard, John Magaro, Leonie Benesch
Regie: Tim Fehlbaum
URL: https://constantin.film/kino/september-5/
Verleih: Constantin Film
Genre: Drama
Spielzeit: 91 Minuten
Filmstart: 2025-01-09
Produktionsland: Deutschland
Jahr: 2024

Über den Film

September 5 ist ein Thriller unter der Regie von Tim Fehlbaum, der die tragischen Ereignisse des Münchner Olympia-Attentats von 1972 beleuchtet. Der Film feierte seine Premiere auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2024 und wurde von der Münchner Produktionsfirma BerghausWöbke produziert.

Im Mittelpunkt der Handlung steht die Übersetzerin Marianne, dargestellt von Leonie Benesch. Der Film konzentriert sich auf die dramatischen Stunden der Geiselnahme der israelischen Delegation durch ein palästinensisches Terrorkommando. Besonders bemerkenswert ist die Erzählperspektive: Die Geschehnisse werden aus dem Kontrollraum der Sportberichterstattung des Senders ABC in der Nähe des olympischen Dorfs gezeigt. Diese Herangehensweise vermittelt die hektische Atmosphäre und die Herausforderungen der Live-Berichterstattung in den 1970er Jahren.

Neben Leonie Benesch überzeugen auch Peter Sarsgaard und John Magaro in ihren Rollen. Die intensive Inszenierung und die dichte Erzählweise des Films wurden von Kritikern gelobt. “September 5” wird in eine Reihe mit Filmen wie “Die Unbestechlichen” (1976) und “Spotlight” (2015) gestellt, die sich ebenfalls mit realen historischen Ereignissen auseinandersetzen.

Der Film bietet einen neuen Blickwinkel auf die tragischen Ereignisse von 1972 und hebt die Rolle der Medien und ihre Herausforderungen in Krisensituationen hervor.

Läuft in diesen Städten

FBW verleiht das Prädikat besonders wertvoll

Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW hat dem Film Speptember 5 das Prädikat besonders wertvoll verliehen. Hier Informationen zur Wertung:

SEPTEMBER 5 ist der dritte Spielfilm von Tim Fehlbaum, bekannt für seine apokalyptischen Werke HELL und TIDES. Dieses Mal richtet Fehlbaum seinen Fokus auf ein reales historisches Ereignis, das die Welt erschütterte: die Geiselnahme von elf Mitgliedern des israelischen Olympiateams durch die Terrorgruppe „Schwarzer September“ während der Olympischen Spiele 1972 in München. Mit diesem Vorfall begann eine neue Ära des medialen Terrorismus, da das Drama live vor einem globalen Publikum von über 900 Millionen Menschen übertragen wurde.

Fehlbaum erzählt die Geschichte aus der Perspektive der Medienschaffenden, die das Ereignis dokumentierten und dabei moralische, ethische und persönliche Konflikte erlebten. Die Kameraarbeit von Markus Förderer setzt auf halbnahe und Nahaufnahmen, die die Gesichter und Reaktionen der Protagonisten in den Mittelpunkt rücken. Der Film konzentriert sich auf zentrale Figuren wie den unerfahrenen Redakteur, gespielt von John Magaro, der sich zwischen Ehrgeiz und Entsetzen bewegt; die Vorgesetzten, verkörpert von Peter Sarsgaard und Ben Chaplin, die zwischen Moral, Sensationsdrang und Verantwortungsbewusstsein abwägen; und Marianne, eine junge Schnittassistentin, die von Leonie Benesch dargestellt wird. Marianne fungiert als Dolmetscherin und steht symbolisch für die junge deutsche Generation, die ein neues, positives Bild ihres Landes prägen wollte.

Die dichten, konfliktbeladenen Darstellungen der Figuren spiegeln essenzielle Fragen wider: Wie geht man ethisch mit solch schockierenden Ereignissen um? Welche Verantwortung tragen Medienmacher für die Bilder, die sie der Welt zeigen? Fehlbaum inszeniert diese Reflexionen mit subtilem Geschick, wobei Gesten, Blicke und scheinbar beiläufige Dialoge die inneren Kämpfe der Charaktere enthüllen.

Neben seiner tiefgründigen Medienkritik bietet SEPTEMBER 5 ein intensives, thrillerartiges Erlebnis. Die 90 Minuten des Films lassen die Zuschauer in die Materialität und Unmittelbarkeit einer Fernsehwelt eintauchen, die längst verschwunden ist. Durch die Darstellung der damaligen Produktionsprozesse wird nicht nur ein Stück Fernsehgeschichte lebendig, sondern auch die immense Dramatik und Tragik des Ereignisses greifbar.

Mit einem herausragenden Ensemble und einer packenden Inszenierung ist SEPTEMBER 5 ein spannendes und nachdenkliches Werk, das sich sowohl als Geschichtsstunde als auch als fesselnder Thriller erweist.

Das Gutachten der FBW-Jury unter:
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/september_5

Bilder zu September 5

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