Eine junge Frau, die eine schwere Zeit hinter sich hat und endlich wieder Halt findet, wird durch die Erinnerungen an die Vergangenheit zurückgeworfen.
Das passiert in “Memory”
Silvia lebt, nach einem Absturz, ein geordnetes Leben in New York City. Sie arbeitet in einem Heim für psychisch Kranke, geht zu den Anonymen Alkoholikern und kümmert sich liebevoll um ihre Tochter. Doch dann trifft sie auf Saul, den sie aus ihrer Schulzeit kennt. Er stalkt sie und steht eines Tages vor ihrer Tür. Silvia ist verstört, denn mit Saul holen sie die Erinnerungen an die Vergangenheit wieder ein, und ihr Leben gerät erneut aus der Bahn.
Trailer zu “Memory”
Copyright: MFA+ FilmDistribution e.K.
Details zu Memory
Titel: Memory
FSK: 12
Darsteller: Jessica Chastain, Peter Sarsgaard, Brooke Timber
Regie: Michel Franco
URL: https://www.mfa-film.de/kino/id/memory/
Verleih: MFA
Genre: Drama
Spielzeit: 103 Minuten
Filmstart: 2024-10-03
Produktionsland: USA, Mexiko
Jahr: 2023
Läuft in diesen Städten
Mit Oscar®-Preisträgerin Jessica Chastain (bekannt aus INTERSTELLAR, ZERO DARK THIRTY, THE HELP) und Peter Sarsgaard (GARDEN STATE, THE BATMAN, KINSEY – DIE WAHRHEIT ÜBER SEX) in den Hauptrollen, erzählt Michel Franco in seinem komplexen Liebesdrama MEMORY, wie tiefgreifend starke oder fehlende Erinnerungen menschliche Beziehungen beeinflussen können. Der Film feierte seine Weltpremiere bei den Filmfestspielen von Venedig, wo Peter Sarsgaard als „Bester Hauptdarsteller“ ausgezeichnet wurde. Jessica Chastain erhielt beim Zurich Film Festival den renommierten Golden Icon Award.
Über den Regisseur Michel Franco
Der Filmemacher wurde 1979 in Mexiko-Stadt geboren und hat maßgeblich dazu beigetragen, das mexikanische Kino auf die internationale Bühne zu bringen. Mit seinen Arbeiten als Drehbuchautor, Regisseur und Produzent hat er international Anerkennung gefunden. Zu seinen herausragenden Filmen zählen NEW ORDER – Die neue Weltordnung (Silberner Löwe, Großer Preis der Jury, Filmfest Venedig 2020), Chronic (Preis für das „Beste Drehbuch“, Filmfestival Cannes 2015), April’s Daughter (Jury Prize Un Certain Regard, Filmfestival Cannes 2017) sowie After Lucia (Hauptpreis Un Certain Regard, Filmfestival Cannes 2012).
Als Produzent war Franco ebenfalls erfolgreich und arbeitete an Gabriel Ripsteins 600 Miles (Bester Erstlingsfilm, Berlinale 2015) sowie Lorenzo Vigas’ Caracas, eine Liebe (Goldener Löwe, Filmfestival Venedig 2015). Mit Sundown – Geheimnisse in Acapulco, in dem Charlotte Gainsbourg und Tim Roth die Hauptrollen übernahmen, feierte er 2021 seine Weltpremiere beim Filmfestival in Venedig. Im Jahr 2023 war Franco mit seinem Film Memory erneut in Venedig vertreten. In seinem nächsten Werk Dreams wird erneut Jessica Chastain die Hauptrolle übernehmen.
Ausgewählte Filmografie:
– 2023: Memory
– 2021: Sundown – Geheimnisse in Acapulco (Sundown)
– 2020: New Order – Die neue Weltordnung (Nuevo Orden)
– 2017: April’s Daughter (Las Hijas de Abril)
– 2015: Chronic
– 2013: Through the Eyes (A los Ojos)
– 2012: After Lucia (Después de Lucía)
– 2009: Daniel and Ana (Daniel y Ana)
Memory ist besonders wertvoll
Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)hat dem Film MEMORY das Predikat besonders wertvoll verliehen. Hier die Meinung der FBW zum Film:
Unter der Regie von Michel Franco verhandelt der Film MEMORY die schwierigen und hochaktuellen Themen Missbrauch, Sucht und Demenz mit außergewöhnlicher Sensibilität und Vielschichtigkeit. Obwohl viele Szenen in ihrer authentischen und ruhigen Darstellung fast dokumentarisch wirken, ist MEMORY ein Meisterwerk der Dramaturgie und des Spannungsaufbaus. Das geschickt konzipierte Drehbuch sorgt dafür, dass die Zuschauer nie mehr wissen als die Figuren selbst, was den stillen Momenten Raum gibt, ihre volle emotionale Wirkung zu entfalten.
Die visuelle Gestaltung des Films unterstützt diesen Ansatz: Während die Kamera anfangs Nahaufnahmen der Figuren wählt, arbeitet sie im weiteren Verlauf fast ausschließlich mit Totalen und Halbtotalen, um einen größeren Überblick zu ermöglichen. Diese Perspektive hebt das brillante Ensemble hervor. Peter Sarsgaard überzeugt mit einer bewegenden Darstellung eines an Demenz erkrankten Mannes, der verletzlich, aber nicht hilflos erscheint. Jessica Chastain verkörpert Sylvia mit beeindruckender Intensität und Wärme, als eine Frau, die es geschafft hat, ihr Leben in geordneten Bahnen zu führen, obwohl ihr tiefes Trauma stets präsent ist.
Der Film zeigt die Annäherung dieser beiden „verlorenen Seelen“ und ihre entstehende Liebesbeziehung mit einer bemerkenswerten Zartheit. Jede Minute fühlt man mit Sylvia und Saul, spürt ihre aufkeimende Liebe, ihr Leid und ihre Hoffnung. Diese tiefen und echten Emotionen machen MEMORY zu einem herausragenden Meisterwerk des erzählerischen und schauspielerischen Kinos.
Weitere Informationen zur Wertung des Films durch die FBW hier
Bilder zu Memory
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