Electronic Body Movie

(c) Pietro Anton

Seit Anfang der 1980er Jahren sorgt EBM (Electronic Body Music) für volle Tanzfächen in den kleineren Clubs und Konzerthallen. EBM ist hart, es ist dunkel, es ist Subkultur. EBM lebt immer noch und jetzt gibt es eine Doku, die das Phänomen EBM unter die Lupe nimmt.

NEVER STOP! Electronic Body Music: dunkel, hart & elektronisch

Electronic Body Music (EBM) stellt eine Tanzflächen-orientierte Weiterentwicklung der Industrial-Musik dar, mit tiefen Wurzeln im Post-Punk und der Neuen Deutschen Welle. In den frühen 1980er Jahren nahm diese Musikrichtung in Deutschland und Belgien ihren Anfang, als wegweisende Bands wie Deutsch Amerikanische Freundschaft, Front 242 und Liaisons Dangereuses diesen einzigartigen Stil formten. Charakteristisch sind treibende Rhythmen, kraftvolle Vocals und pulsierende Synthesizer-Basslinien. Mit energiegeladenen Live-Auftritten, provokanten Texten und auffälligen Looks zogen sie die Aufmerksamkeit der Musikwelt auf sich und prägten ihre Fangemeinde nachhaltig. Auch vier Jahrzehnte später gilt EBM als einer der Vorläufer von Techno und moderner Clubmusik. Eine leidenschaftliche internationale Community sorgt durch Festivals und spezielle Events dafür, dass dieser Kult weiterlebt.

“Our music is the place where instinct, sweat, flesh, muscles and fever meet electricity, machines, computers and programs.”
Patrick Codenys, Front 242

Die Geschichte und Wiederentdeckung der Electronic Body Music

“Electronic Body Movie” ist die erste Dokumentation, die die Geschichte und Wiederentdeckung der Electronic Body Music (E.B.M.) beleuchtet. Die Pioniere und Wegbereiter des Genres teilen ihre Perspektiven darüber, wie sie diese revolutionäre Musikrichtung geschaffen und kontinuierlich weiterentwickelt haben. Zeitgenössische DJs und Produzenten von heute zeigen, wie sie bis heute von diesen Einflüssen inspiriert werden. Der Film nimmt den Zuschauer mit auf eine visuelle Reise durch den markanten E.B.M.-Sound und enthält seltenes Archivmaterial, bislang unveröffentlichte Live-Aufnahmen und exklusive Interviews. Dabei wird enthüllt, was hinter der Beständigkeit dieser Musik steckt und wie sie die moderne elektronische Musik weiterhin prägt.

Über den Regisseur Pietro Anton

Pietro Anton, geboren 1978 in Magenta (Italien), schloss sein Studium der Filmwissenschaften an der DAMS-Universität in Bologna ab.
Nachdem er in Mailand als Produzent für Rundfunkunternehmen wie Sky, MTV und Mediaset gearbeitet hatte, zog er nach Berlin und
startete seine Karriere als Dokumentarfilmer mit „Italo Disco Legacy“, einem Film über den italienischen Tanzmusikkult der 80er Jahre.
Der Film feierte 2018 in Berlin in einem ausverkauften Berghain-Club Premiere und tourte seitdem um die Welt, mit 68 Vorführungen in 24 Ländern.

Der Cast

Robert Görl & Gabi Delgado-Lopez (DAF),
Beate Bartel (Liaisons Dangereuses),
Richard 23 & Patrick Codenys (Front 242),
Daniel Miller (Mute Records),
Douglas McCarthy & Bon Harris (Nitzer Ebb),
Marc Ickx (A Split-Second), Dirk Ivens (The Klinik),
TB Frank & Dirk Da Davo (The Neon Judgement),
Darrin Huss (Psyche), Adam X (Sonic Groove),
Terence Fixmer, The Hacker, Trevor Jackson, Kris Baha.

Länge des Films: 54 Minuten

Produktionsjahr: 2024

Filmpremiere: 6. September Kantine am Berghain in Berlin

Im Kino: Der Electronic Body Movie ist leider nur als Event-Programmierung in verschiedenen kleinen Kinos und Clubs zu sehen. Die uns bekannten Termine, werden wir gern hier veröffentlichen.

EBM im Jahr 2024

EBM lebt auch im Jahre 2024 weiter. Die großen Zeiten sind zwar leider vorbei, aber FRONT 242 kommen in den nächsten Wochen (leider zum letzten mal) zu uns auf Tour. Diese Konzerte sind ein wirkliches Highlight. Auch Bands wie DIE KRUPPS (EBM, Industrial & Metal: Metall Maschinen Musik)  & Nitzer Ebb lassen sich noch ab und zu blicken und es gibt auch noch Clubs in denen zu EBM getanzt werden darf. Oft hört man EBM in Clubs, in denen auch Gothic, Punk, Post Punk, Industrial und ähnliche (gute!) Musik gespielt wird. So könnt ihr zum Bsp. In Düsseldorf jeden 3. Freitag im Monat im ZAKK (Subkult-Club), jeden ersten Samstag im Monat in Essen, Zeche Carl, in Mülheim im Phoenix-Club und in Oberhausen im Kulttempel auf EBM tanzen und schwitzen. Der Verfasser dieses Artikels wohnt in Düsseldorf, deshalb nur die Tanz-Tipps aus der näheren Umgebung. Also, runter vom Sofa, schwarze Klamotten und Docs anziehen und los! Und immer schön im Rhytmus bleiben…