Die Saat des heiligen Feigenbaums

Ein Vater verdächtigt seine Töchter, die im Widerstand in Teheran aktiv sind, seine Dienstwaffe gestohlen zu haben.

Das passiert in “Die Saat des heiligen Feigenbaums”

Iman ist unterwegs zum Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran. Zeitgleich werden die Proteste, nach dem Tod einer jungen Frau, auf den Straßen immer lauter. Anders als seine Töchter hat Iman sich dafür entschieden, das Regime zu stützen. Seine Töchter hingegen sind im Widerstand aktiv und seine Frau bemüht sich, zwischen ihnen zu vermitteln. Doch dann verschwindet seine Dienstwaffe und Iman verdächtigt seine Kinder des Diebstahls.

Trailer zu “Die Saat des heiligen Feigenbaums”


Copyright: Alamode Film

Details zu Die Saat des heiligen Feigenbaums

Titel: Die Saat des heiligen Feigenbaums
FSK: 16
Darsteller: Misagh Zare, Soheila Golestani, Mahsa Rostami
Regie: Mohammad Rasoulof
URL: https://tickets.alamodefilm.de/die-saat-des-heiligen-feigenbaums
Verleih: Alamode Film
Genre: Politdrama
Spielzeit: 168 Minuten
Filmstart: 2024-12-26
Produktionsland: Frankreich, Deutschland, Iran
Jahr: 2024

Über den Film

“Die Saat des heiligen Feigenbaums” (Originaltitel: The Seed of the Sacred Fig) ist der neueste Film des iranischen Regisseurs Mohammad Rasoulof, der durch seine kritischen Arbeiten bekannt ist. Der Film wurde heimlich im Iran unter schwierigen Bedingungen gedreht und feierte seine Weltpremiere am 24. Mai 2024 bei den Filmfestspielen von Cannes. Dort erhielt er minutenlange Standing Ovations und mehrere Auszeichnungen, darunter den Spezialpreis der Jury. Aufgrund seiner kritischen Botschaft sah sich Rasoulof gezwungen, vor der Premiere aus dem Iran zu fliehen.

Deutschlands Beitrag für den Oscar

Der Film zeichnet ein vielschichtiges Porträt einer Familie, deren Konflikte die gesellschaftlichen Spannungen im Iran spiegeln. Besonders gelobt werden die Darstellungen der Darsteller und die Verbindung von politischem Drama und Thriller-Elementen. Der Film wird als eine mutige Anklage gegen Unterdrückung und Machtmissbrauch wahrgenommen und ist Deutschlands Beitrag für den Oscar in der Kategorie “Bester internationaler Film” 2025.

Erwähnenswert ist auch, dass die Postproduktion in Deutschland stattfand und reale Protestbilder in die Erzählung integriert wurden, um die Authentizität zu verstärken. Der Film kommt am 26. Dezember 2024 in die deutschen Kinos und gilt als ein Werk von historischer Bedeutung, das aktuelle gesellschaftliche Missstände in beeindruckender Weise aufgreift.

Prädikat besonders wertvoll

Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) hat dem Film Die Saat des heiligen Feigenbaums das Prädikat besonders wertvoll verliehen:

Mohammed Rasoulofs neuer Film DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS fesselt fast drei Stunden lang mit intensiver Spannung und einer erzählerischen Wucht, die unter die Haut geht. Der Film verbindet eine packende Familientragödie mit einer schonungslosen Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Konflikten im Iran. Vor dem Hintergrund der Jina-Proteste (“Frau, Leben, Freiheit”) zeichnet Rasoulof ein vielschichtiges Bild von Rebellion und innerem Ringen.

Im Zentrum stehen die Schwestern Rezvan und Sana, die nicht länger bereit sind, die diktatorischen Strukturen und patriarchalen Zwänge zu akzeptieren. Ihre Mutter Najmeh versucht verzweifelt, zwischen den tradierten Werten, die sie selbst verinnerlicht hat, und ihrem Wunsch, ihre Töchter zu schützen, zu vermitteln. Gegenüber steht der Vater Iman, ein ambivalenter Charakter, der zwar die Korruption des Systems erkennt, aber dennoch als Patriarch auf Gehorsam seiner Familie pocht.

Die Spannung im Film ist fast greifbar – wie ein sich unaufhaltsam zuziehender Knoten. Die Darstellerinnen und Darsteller liefern beeindruckend natürliche Performances, die durch die fast dokumentarische Kameraarbeit verstärkt werden. Rasoulof gibt den Figuren Raum, um ihre Konflikte und die Dynamik innerhalb der Familie mit beeindruckender Authentizität auszuspielen. Die Gewalt des Systems, die in realen Videoaufnahmen erschreckend deutlich wird, spiegelt sich in der familiären Interaktion wider: in strengen Blicken, knappen Befehlen und der unausweichlichen Ausweglosigkeit, die besonders die Frauen in dieser Struktur erfahren.

Je näher das Ende rückt, desto mehr entwickelt sich DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS zu einem pulsierenden Thriller, der mit einem Finale endet, das voller Wucht nachhallt. Der Film, der in Cannes den Spezialpreis der Jury erhielt, ist nicht nur ein cineastisches Meisterwerk, sondern auch ein politisches Statement von großer Aktualität. Rasoulof schafft es, aufrüttelnde Kritik zu üben, Hoffnung zu geben und gleichzeitig ein emotional packendes Drama zu inszenieren, das nachhaltig bewegt.

Weitere Informationen zur Wertung durch die FBW

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