„Evil Dead Rise“ ist nicht als Reboot oder als Remake des Originals zu verstehen. Vielmehr baut er das Universum der tanzenden Teufel aus. Denn in einer Szene hört eine Figur eine Schallplatte, auf der ein Priester spricht. Er erzählt von drei Büchern des Todes, die allesamt nicht vernichtet, sondern nur versteckt werden können. Die Lesart ist klar: Das erste Buch entdeckte Ash in Sam Raimis Originalfilm, das zweite Buch tauchte in „Evil Dead“ aus dem Jahr 2013 auf, das dritte sorgt nun in „Evil Dead Rise“ für dämonisches Aufkommen.
Inhalt von Evil Dead Rise – Blut wird fließen! (Filmkritik)
von Peter Osteried | 20.04.2023
Der Horrorfilm „Evil Dead Rise“ startet am 27. April im Kino. Hier ist unsere Kritik zum Film.
„Evil Dead Rise“ ist nicht als Reboot oder als Remake des Originals zu verstehen. Vielmehr baut er das Universum der tanzenden Teufel aus. Denn in einer Szene hört eine Figur eine Schallplatte, auf der ein Priester spricht. Er erzählt von drei Büchern des Todes, die allesamt nicht vernichtet, sondern nur versteckt werden können. Die Lesart ist klar: Das erste Buch entdeckte Ash in Sam Raimis Originalfilm, das zweite Buch tauchte in „Evil Dead“ aus dem Jahr 2013 auf, das dritte sorgt nun in „Evil Dead Rise“ für dämonisches Aufkommen.
Evil Dead Rise – Zur Handlung
Ellie (Alyssa Sutherland) lebt mit ihrer Familie in einem abbruchreifen Haus. Nach einem Erdbeben öffnet sich in der Garage ein Loch. Ihr Sohn findet eine geheime Kammer mit verschiedenen Artefakten, darunter auch ein geheimnisvoll aussehendes Buch. Er nimmt es mit in die Wohnung, öffnet es und spielt dazu eine Langspielplatte ab, die er ebenfalls gefunden hat. Auf ihr zu hören: Eine dämonische Beschwörung.
Das Grauen zieht damit in dieses Haus ein – und es erfasst zuerst Ellie. Doch sie wird in dieser Blutnacht des Schreckens nicht das letzte Opfer sein.
Evil Dead Rise – Eine Kritik
Ein Franchise wie „Evil Dead“ geht immer weiter, selbst wenn Sam Raimi und Bruce Campbell nur noch als Produzenten dabei sind. Aber sie fanden Lee Cronin, einen irischen Filmemacher, der mit „Hole in the Ground“ einen herausragenden Horrorfilm inszeniert hat, dem man in mancher Einstellung durchaus Anleihen an „Tanz der Teufel“ unterstellen kann. Cronin schrieb und inszenierte, und mit ihm kam frischer Wind in den Teufelstanz.
Denn traditionell spielen die Geschichten immer in schäbigen Hütten im Wald. Die gibt es bei „Evil Dead Rise“ auch. Aber nur am Anfang. Danach verlagert er das Geschehen in die Stadt und in einen Apartment-Komplex.
Der in Neuseeland gedrehte Film steht ganz in der Tradition von Raimis erstem Schocker. Wilde und schwindelerregende Kamerafahrten, Momente echten Terrors und Gallonen von Blut – all das ist in Cronins Film vorhanden. Die Figuren werden kurz, aber prägnant eingeführt. Emotional ist ihre Vernichtung noch durchschlagender als beim Originalfilm, da es hier nicht nur Freunde, sondern eine Familie ist, die von den Dämonen heimgesucht wird. Die Kombination aus Bild und Musik sorgt für Gänsehautmomente. Der Film ist im besten Sinne ein Schocker.
Dabei hält er sich nicht sklavisch an das, was zuvor kam, aber er zitiert den Originalfilm – in Dialogen, aber auch in ganzen Szenen. Als die Mutter im Lift von Kabeln gefangen wird, erinnert das an die Szene, als im Originalfilm eine Frau im Wald von Ästen vergewaltigt wird.
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Fazit
Lee Cronin hat ein Blutbad gestaltet – mehr als 6.500 Liter Kunstblut wurden bei den Dreharbeiten eingesetzt. Die Effekte sind nicht immer handgemacht, die Übergänge von Make-up-FX hin zu CGI sind aber fließend und ergänzen einander fast schon perfekt. „Evil Dead Rise“ ist ein gelungener Neustart, der das Franchise richtiggehend wiederbeleben dürfte!
Bewertung: 5/5*****