Escape Room 2: No Way Out – Das erste Opfer ist die Logik  (Filmkritik)

Mit einem Budget von nur neun Millionen Dollar hat der erste Teil vor zwei Jahren mehr als 150 Millionen Dollar eingespielt. Entsprechend dauerte es nicht lange, bis Columbia ein Sequel in Auftrag gegeben hat. Das setzt nun nahtlos den ersten Teil fort.

Inhalt von Escape Room 2: No Way Out – Das erste Opfer ist die Logik  (Filmkritik)

von Peter Osteried | 17.08.2021

Das Sequel „Escape Room 2: No Way Out“ startet am 19. August in den Kinos. Hier ist unsere Kritik zum zahmen Horrorfilm.

escape room 2 Szene Horror Sequel KinoBild: Szene aus “Escape Room 2” (c) Columbia Pictures

Mit einem Budget von nur neun Millionen Dollar hat der erste Teil vor zwei Jahren mehr als 150 Millionen Dollar eingespielt. Entsprechend dauerte es nicht lange, bis Columbia ein Sequel in Auftrag gegeben hat. Das setzt nun nahtlos den ersten Teil fort.

Escape Room 2: No Way Out – Zur Handlung

Zoey und Ben haben überlebt, in der Normalität sind sie aber nicht wieder angekommen. Sie hat Nachforschungen über die Firma Minos angestellt, die diese Spiele organisiert hat, um damit Geld zu machen. Die Spur führt nach New York, wo sie in einem Komplex die Spiele veranstalten. Doch dort angekommen, läuft es nicht so, wie die beiden es sich vorgestellt haben.

Sie finden sich in einem U-Bahn-Waggon wieder, in dem noch vier andere Überlebende sind. Sie alle müssen das nächste Spiel spielen …

escape room 2 Szene 002 Horror Sequel KinoBild: Szene aus “Escape Room 2” (c) Columbia Pictures

Escape Room 2: No Way Out – Eine Kritik

Bei Horrorfilmen soll man es mit der Logik nicht so genau nehmen, heißt es. Aber wieso eigentlich? Warum sollte man dieser Spielart des Films mit anderen Maßstäben begegnen als den Vertretern jedes anderen Genres? Weil Horrorfilme inhärent dumm sind? Das müssen sie nicht sein, dieser hier ist es jedoch. Denn das Quartett an Drehbuchautoren hat es geschafft, eine Fortsetzung zu ersinnen, die in ihrer Hirnrissigkeit sogar das Original noch übertrifft. Hier fangen die Probleme mit der Glaubwürdigkeit schon damit an, dass man einfach hinnehmen soll, dass die sechs Spieler alle so in den richtigen Waggon bugsiert werden konnten.

In der Tour setzt sich das Ganze fort. Figuren handeln, wie es unglaubwürdiger nicht sein könnte, die Fallen sind elaboriert, aber gänzlich unglaubwürdig und das Ende mit dem Twist ist an hanebüchener Wirkung nicht zu überbieten. Im Grunde kann man von Anfang bis Ende nur den Kopf schütteln.

Aber zumindest ist das alles flott erzählt. Langeweile kommt nicht auf. Etwas Enttäuschung aber schon, denn wie der erste Film hat dieser auch in den USA ein PG-13-Rating bekommen. Damit einher geht, dass die Tode allesamt sanft vonstattengehen. Immer, wenn es interessant ist, blendet der Film ab. Das mag für Genre-Novizen passabel sein, gestandene Horror-Fans können da aber nur noch müde lächeln. Um es zu verdeutlichen: Man stelle sich eines der x-beliebigen „Saw“-Sequels vor, aber ohne Splatter und Gore. Genau das ist bei „Escape Room 2: No Way Out“ geboten.

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Fazit

Gut ist an diesem Film nichts, allenfalls die Schauspieler. Aber zumindest ist der reichlich dämliche Film flott erzählt. Es wird nicht langweilig. Schon alleine deswegen, weil man sich über die logischen Brüche seine Gedanken machen kann, während der Film noch läuft …

Bewertung: 3/5***

escape room 2 Poster

Bild: Poster zu “Escape Room 2” (c) Columbia Pictures