Enola Holmes 2 – Beschwingter als der erste Teil (Filmkritik)

Der erste Teil lief vor zwei Jahren bei Netflix, nachdem man aufgrund der Pandemie die Rechte daran und an die Sequels an den Streamer verkauft hatte. Der feierte mit „Enola Holmes“ einen Erfolg und ließ die Produktion am zweiten Teil zügig in Gang gehen. Das Ergebnis lässt sich nun begutachten.

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von Peter Osteried | 02.11.2022

Der Detektivfilm „Enola Holmes 2“ ist ab dem 4. November bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Millie Bobby Brown und Henry Cavill.

enola holmes 2 Filmszene 001Bild: Filmszene aus Enola Holmes 2 (c) Netflix

Der erste Teil lief vor zwei Jahren bei Netflix, nachdem man aufgrund der Pandemie die Rechte daran und an die Sequels an den Streamer verkauft hatte. Der feierte mit „Enola Holmes“ einen Erfolg und ließ die Produktion am zweiten Teil zügig in Gang gehen. Das Ergebnis lässt sich nun begutachten.

Enola Holmes 2 – Zur Handlung

Enola hat ihre eigene Detektei gegründet, aber keiner will eine Frau, noch dazu eine so junge, anheuern. Die kleine Bessie, die in einer Streichholzfabrik arbeitet, sucht sie jedoch auf. Ihre Schwester ist verschwunden, Enola soll sie finden. Eifrig macht sich Enola ans Werk, gerät aber bald wegen eines Mordverdachts auch ins Visier der Polizei.

Ihr Bruder Sherlock ermittelt derweil in einem Regierungsfall, in dem es um gigantische Summen veruntreuter Gelder geht. Keiner von beiden ahnt, dass sich ihre Fälle überschneiden.

enola holmes 2 Filmszene 002Bild: Filmszene aus Enola Holmes 2 (c) Netflix

Enola Holmes 2 – Eine Kritik

Der Vorteil des Sequels im Gegensatz zum Originalfilm ist, dass man den Status Quo nicht mehr erläutern muss. Man muss auch nicht zeigen, wie Enola zu einer Detektivin wurde, die es locker mit Sherlock aufnehmen kann. Entsprechend legt der zweite Teil auch gleich richtig los – mit einer Enola Holmes, die von Polizisten durch die Straßen von London gejagt wird. Sie kommt zum Stehen, blickt in die Kamera und spricht direkt den Zuschauer an. Auch das gehört zum Charme dieser Reihe. Das Durchbrechen der vierten Wand macht den Zuschauer zu fast so etwas wie einem Mitwirkenden. Immer ist man direkt mit Enola unterwegs, immer zieht sie einen ins Vertrauen, und sei es nur, dass sie die Augen rollt, wenn etwas passiert, das des Augenrollens wert ist.

Der Film ist ungemein flott, er ist auch sehr amüsant, und er lebt von Millie Bobby Browns quirliger Art. Wenn sie verkündet, dass das Spiel weitergeht, dann mit einem aufgeregten Geräusch, das ihr entfährt. Die Schauspielerin macht sich aber auch in Action gut. Umso bedauerlicher, dass das große Finale in einem dunklen Theater stattfindet. Die Ausleuchtung ist mau. Zusammen mit dem extrem schnellen Schnitt ist es hier teils schwierig, der Handlung zu folgen und zu erkennen, wer hier gerade mit wem kämpft.

Der Fall selbst ist häufig ein wenig bemüht, die Hinweise wirken an den Haaren herbeigezogen, dem Unterhaltungswert ist das jedoch nicht hinderlich. „Enola Holmes 2“ ist launige Unterhaltung, die den Sherlock-Holmes-Mythos variiert (und deutlich diversifiziert).

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Fazit

Amüsanter Film, der trotz einer Laufzeit von mehr als zwei Stunden keine Sekunde Leerlauf hat oder langweilt. Inmitten des Nachspanns gibt es noch eine Szene zu sehen – mit dem Debüt einer wichtigen Figur des Sherlock-Holmes-Kanons.

Bewertung: 4/5****

Enola Holmes 2 Key Art (c) NetflixBild: Key Art / Poster zu Enola Holmes 2 (c) Netflix