Seit den Anfängen der Filmgeschichte ist die Liebe als Motiv präsent, erfüllt die Zuschauer*innen bestenfalls mit Wärme und einem wohlig warmen Gefühl im Bauch. Oder kitzelt unsere innere Traurigkeit und hilft dabei, einfach mal alles rauszulassen. Aber egal aus welchen Gründen ihr Liebesfilme guckt, bei der gigantischen Auswahl, die wir mittlerweile haben, fällt es oftmals schwer, den Überblick zu bewahren und Titel zu finden, die mehr als nur Klischee und Schmalz zu bieten haben. Doch dafür habt ihr ja uns und dieses Special.
Inhalt von Die 10 besten Liebesfilme aller Zeiten
von Heiner Gumprecht | 29.12.2021
Seit den Anfängen der Filmgeschichte ist die Liebe als Motiv präsent, erfüllt die Zuschauer*innen bestenfalls mit Wärme und einem wohlig warmen Gefühl im Bauch. Oder kitzelt unsere innere Traurigkeit und hilft dabei, einfach mal alles rauszulassen. Aber egal aus welchen Gründen ihr Liebesfilme guckt, bei der gigantischen Auswahl, die wir mittlerweile haben, fällt es oftmals schwer, den Überblick zu bewahren und Titel zu finden, die mehr als nur Klischee und Schmalz zu bieten haben. Doch dafür habt ihr ja uns und dieses Special.
Wenn Anna Scott in „Notting Hill“ sagt „Ich bin doch nur ein Mädchen, das vor einem Jungen steht und ihn bittet, es zu lieben“ und euch dabei fast die Tränen kommen, dann ist es Zeit für einen Liebesfilm. Wenn Harry Burns seiner Sally erklärt, warum er sie so sehr liebt, und euch das ein Lächeln ins Gesicht zaubert, dann ist es Zeit für einen Liebesfilm. Und wenn das Gefühl nach Geborgenheit und Wärme so stark wird, dass es euch zu zerreißen droht, ja, auch dann ist es Zeit für einen Liebesfilm.
Bild: „Call Me by Your Name“ (2017). ©Sony Pictures
Die besten Liebesfilme aller Zeiten
Manchmal ist ein solcher Film von Liebe erfüllt und der romantische Aspekt steht im Vordergrund, meist garniert mit einem Happy End. Es kann aber auch sein, dass die Liebe unerfüllt bleibt und damit der melodramatische Charakter der Geschichte im Mittelpunkt steht. Doch egal, in welche Richtung das Werk geht, es sollte einfallsreich sein, voller Gefühl und nachvollziehbaren Charakteren, mit denen man sich identifizieren kann. Und vor allen Dingen sollte es nicht einfach nur die ewig gleiche Formel predigen, die uns bereits zu den Ohren wieder rauskommt.
Als echte Film- und Kinofans haben wir uns bereits unzählige Produktionen mit dem Thema Liebe angesehen, um für euch die Spreu vom Weizen zu trennen und genau die Filme herauszusuchen, die beinahe vorbehaltlos jedem Interessiertem empfohlen werden können. Das Ergebnis findet ihr in diesem Special, in welchem wir euch die Top 10 der besten Liebesfilme aller Zeiten präsentieren wollen.
Natürlich ist es gut möglich, dass euer Lieblingsfilm hier nicht mit dabei ist, schließlich mussten wir die gigantische Auswahl an Titeln auf zehn Stück reduzieren und letztendlich sind die hier aufgelisteten Filme allesamt das Ergebnis unserer persönlichen Meinung. Wenn euch also ein Titel fehlt oder ihr Verbesserungsvorschläge für unser Special habt, lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.
Bild: „Casablanca“ (1942). ©Action Cinémas / Théâtre du Temple
Casablanca
Fangen wir doch mal ganz klassisch und gleichzeitig mit einem der größten Liebesfilme aller Zeiten an. Casablanca von Regisseur Michael Curtiz hat das komplette Genre über Jahrzehnte definiert und wird bis heute noch hundertfach zitiert, persifliert und manchmal auch schamlos kopiert. Weswegen sich diese Mischung aus Liebesfilm, Melodram und Abenteuer- sowie Kriminalfilm auch eher für Kenner*innen eignet, denn die im Film dargestellten Vorstellungen von Romantik und Liebe gelten heutzutage als weitgehend veraltet und auch klischeehaft.
Doch das war natürlich nicht immer so, denn nach seiner Veröffentlichung in 1942 zählte „Casblanca“ unter einigen Kritiker*innen bereits als einer der größten Liebesfilme in der Geschichte des Kinos und bis heute hat sich da für viele Expert*innen nichts dran geändert. Wer Curtiz’ Werk also als Produkt seiner Zeit verstehen kann und vielleicht noch ein Auge für gute Kinokunst hat, kann mit diesem Film eine Menge Spaß haben und große Gefühle erleben.
„Casblanca“ spielt zur Zeit des Zweiten Weltkriegs und handelt von dem Barbesitzer Rick Blaine (Humphrey Bogart), in dessen Etablissement immer öfter Europaflüchtlinge auf ihrem Weg nach Amerika auftauchen. Einer von ihnen ist der Widerstandskämpfer Victor Laszlo (Paul Henreid), der von seiner Frau Ilsa (Ingrid Bergman) begleitet wird. Ilsa ist die frühere Geliebte von Rick und hat ihn einst in Paris versetzt, weswegen dieser allein vor den Nazis flüchten musste. Noch immer in die Frau verliebt ist er ratlos, ob er sich für sie in Gefahr begeben soll.
Bild: „Jenseits von Afrika“ (1985). ©Ciné Sorbonne
Jenseits von Afrika
Ein weiteres Urgestein aus dem Genre des Liebesfilm stammt aus dem Jahr 1985 und basiert auf Episoden aus dem Leben der dänischen Schriftstellerin Karen Blixen, wie sie diese in ihrem autobiografischen Roman Afrika, dunkel lockende Welt von 1937 geschildert hat. Die Verfilmung Jenseits von Afrika hält sich zwar stellenweise nicht sehr genau an die Vorlage, wurde von Kritikern aber dennoch äußerst wohlwollend aufgenommen und genießt bis heute den Status als sehenswerter Klassiker.
Im Lexikon des internationalen Films wird das Werk von Regisseur Sidney Pollack als sensibel inszenierter Film beschrieben, der eindrucksvoll den romantischen Idealismus einer eigenwilligen Frau am Ende der Kolonialepoche darstellt. Dabei versinke „Jenseits von Afrika“ gelegentlich selbst in einer sentimentalen Wehmut und sei damit ein schönes, aber letztlich auch unverbindliches Kinomelodram. Sollte euch diese Beschreibung ansprechen, können wir euch den Blick nur empfehlen, schließlich genießt diese Produktion nicht umsonst so einen guten Ruf.
Zur Handlung: Die vermögende Dänin Karen (Meryl Streep) verlobt sich mit ihrem Cousin Baron Bror von Blixen-Finecke (Klaus Maria Brandauer) und wandert für die Heirat nach Kenia aus, wo sie die Plantage ihres zukünftigen Ehemanns betreibt. Im Laufe ihres Lebens wird sie zunehmend unglücklich in ihrer Beziehung und verliebt sich schließlich in den Safari-Jäger Denys Finch Hatton (Robert Redford). Als in dem Land der Krieg ausbricht, spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu.
Bild: „Crazy, Stupid, Love.“ (2011). ©Warner Bros
Crazy, Stupid, Love.
Wem unsere ersten beiden Vorschläge einen Tick zu schnulzig sind und wer bestenfalls eine gehörige Portion Humor dabeihaben möchte, freut sich vielleicht über diesen Eintrag in unserem Special zu den 10 besten Liebesfilmen. Crazy, Stupid, Love. ist eine Komödie aus dem Jahr 2011, aus der dieses wundervolle Zitat stammt: „Ich habe die Frau meines Lebens gefunden, als ich 15 war. Und ich habe sie geliebt, jeden Tag, jede Minute (…) Ich habe sie geliebt bei der Geburt meiner drei wunderbaren Kinder. Ich habe sie geliebt, sogar wenn ich sie hasste.“.
Dieses humorvolle und dennoch romantische Werk besticht mit vielschichtigen Figuren und klugen Dialogen und spürt der Sehnsucht und dem Glück, den Enttäuschungen und Schmerzen der Liebe jenseits gängiger Klischees nach und bringt überzeugend Witz, Romantik und Lebensklugheit in Einklang. Sagt zumindest das Lexikon des internationalen Films und eine große Zahl an Fans und Kritiker*innen geben diesem Eintrag Recht.
„Crazy, Stupid, Love.“ handelt von Cal Weavers (Steve Carell), der nach außen hin das perfekte Leben führt, doch in Wirklichkeit ist die Luft aus seiner Ehe raus und Ehefrau und Jugendliebe Emily (Julianne Moore) gesteht ihm, bereits seit längerem eine Affäre zu haben und nun die Scheidung zu wollen. Der am Boden zerstörte Mann ertränkt seine Sorgen im Alkohol, bis er den Frauenheld Jacob Palmer (Ryan Gosling) kennenlernt, der ihm in Sachen Flirten unter die Arme greift … während dieser selbst die Liebe seines Lebens findet.
Bild: „Bodyguard“ (1992). ©Warner Bros
Bodyguard
Macht euch bitte bereit für einen möglicherweise länger anhaltenden Ohrwurm, denn wer Mick Jacksons Bodyguard von 1992 erwähnt, projiziert damit nicht selten den weltberühmten Titelsong I Will Always Love You von Whitney Houston in die Köpfe der Leser*innen. Doch nicht nur das romantische Lied konnte gigantische Erfolge feiern, auch der dazugehörige Film gilt als eines der besten Werke, die je in der Traumschmiede in den USA entstanden sind, auch wenn die Kritiken eher verhalten ausgefallen sind.
So romantisch „Bodyguard“ auch ist, die Handlung gilt allgemein als eher klischeehafte Kriminalgeschichte und wären mit Kevin Costner und Houston nicht solch talentierte und damals auch beliebte Akteure mit an Bord gewesen, wer weiß, ob es der Film dann noch in dieses Special geschafft hätte. Doch da die beiden Hauptdarsteller*innen eine solch umwerfende Chemie untereinander haben und ihre Rollen erstklassig spielen, stellt sich diese Frage zum Glück nicht und wir können Jacksons Film vorbehaltlos empfehlen.
Im Mittelpunkt dieser Mischung aus Thriller und Liebesfilm steht der Personenschützer Frank Farmer (Kevin Costner), der im Umfeld seiner Klientin, der Starsängerin Rachel Marron (Whitney Houston), ordentlich aufräumen will, nachdem diese Morddrohungen erhalten hat. Die beiden stehen sich skeptisch gegenüber, denn Frank hält Rachel für zu fahrlässig, während die Berühmtheit keine Lust auf Veränderungen hat. Dennoch kommen die beiden sich bei ihrer Arbeit näher, was schließlich zu Konflikten führt.
Bild: „Vom Winde verweht“ (1939). ©Metro-Goldwyn-Mayer
Vom Winde verweht
Von einem der erfolgreichsten Romane der US-amerikanischen Literaturgeschichte zu einem der bekanntesten Filmklassiker, die je gedreht wurden. Vom Winde verweht hatte mit fast vier Stunden eine damals unangefochtene Spieldauer und war mit vier Millionen US-Dollar Herstellungskosten auch der teuerste Film seiner Zeit. Das Werk aus dem Jahr 1939 wird selbst heute noch gelegentlich im Kino gezeigt und wurde vom American Film Institute auf Platz 4 der 100 größten Filme aller Zeiten gewählt.
„Vom Winde verweht“ ging mit einer Rekordzahl von 13 Nominierungen in die Oscarverleihung 1940 und gewann acht der begehrten Trophäen und zudem zwei Ehren-Oscars. Doch selbst in der heutigen Zeit erhält der Film von Regisseur Victor Fleming äußerst positive Kritiken, was ihn letztendlich zu einem zeitlosen Klassiker macht. Genau wie in „Casablanca“ wurde der Film jedoch schon so oft in unterschiedlichen Formen kopiert, dass die Materie etwas schnulzig, um nicht zu sagen abgedroschen wirken kann.
In diesem Werk geht es mit der Liebe auf und ab und im Mittelpunkt all der tragischen, romantischen, humorvollen und trügerischen Ereignisse steht die liebreizende und ebenso verschlagene Scarlett O’Hara (Vivien Leigh), die Tochter eines reichen Plantagenbesitzers. Den Mann, den sie liebt, kann sie nicht haben, den Mann, der sie liebt, will sie nicht haben, und als der Bürgerkrieg ausbricht gerät ihr Leben aus den Fugen. Und in der Liebe ist ihr bis zum Schluss kein dauerhaftes Glück vergönnt.
Bild: „Schlaflos in Seattle“ (1993). ©TriStar Pictures
Schlaflos in Seattle
Der Film von Regisseurin Nora Ephron gilt zwar als Komödie, hat aber so viel Herz und eine unbestreitbar höchst romantische Ader, weswegen er in dieser List der zehn besten Liebesfilme aller Zeiten nicht fehlen darf. Das Werk mit Tom Hanks und Meg Ryan in den Hauptrollen erzählt eine Geschichte über Liebe auf Distanz und von der Hoffnung, die wahre Liebe zu finden. Der Film lehnt sich an Die große Liebe meines Lebens von 1957 an und zitiert das Werk von Leo McCarey an mehreren Stellen.
Der Film erhielt allerlei Nominierungen und konnte sich einige Auszeichnung sogar sichern, gleichzeitig waren die globalen Kritiken äußerst wohlwollend, auch wenn die grundlegende Handlung eher als seicht bezeichnet wurde. Das Lexikon des internationalen Films spricht von einer sentimental-nostalgischen Komödie über die Idee einer einzigartigen Liebe, die mit überzeugenden Darsteller*innen und einigen Kabinettstückchen versöhnliche Unterhaltung bietet.
Im Miteilpunkt dieser Unterhaltung steht Sam Baldwin (Tom Hanks), dessen Frau jüngst an Krebs verstorben ist, weswegen er zur Trauerbewältigung zusammen mit seinem achtjährigen Sohn nach Seattle zieht. Genau ein Jahr nach seinem Verlust spricht er in einer Radiosendung über sein Schicksal, auf diese Weise erfährt die Hörerin Annie Reed (Meg Ryan) von ihm und ist ergriffen aufgrund seiner Feinfühligkeit. Schon bald ist sie komplett von dem Mann eingenommen und kann nur noch an ihn denken …
Bild: „Notting Hill“ (1999). ©Universal Pictures
Notting Hill
Er ist der zweiterfolgreichste Film, in welchem der Superstar Julia Roberts jemals mitgespielt hat, und wurde von Kritiker*innen weltweit überaus positiv aufgenommen. Notting Hill ist eine US-amerikanisch-britische romantische Filmkomödie von Regisseur Roger Michell, mit Roberts und Hugh Grant in den Hauptrollen. Das Werk wurde dreimal für den Filmpreis Golden Globe Award nominiert und konnte generell viele Trophäen mit nach Hause nehmen. Doch viel wichtiger: Er gilt als einer der besten Liebesfilme aller Zeiten.
„Notting Hill“ wurde teilweise regelrecht mit Lob überschüttet, da der Film viele neue Ansätze mit sich bringt, die das bis dato bereits eingestaubte Genre regelrecht neu belebt haben. Manch ein Kritiker ging sogar so weit, zu behaupten, dass sich Michells Werk quasi keinerlei Fehler erlaubt. Die Hauptdarsteller*innen seien exzellent ausgewählt, das Drehbuch fantastisch und die eigenen Ideen bahnbrechend. Ganz so weit wollen wir hier auf Kinofans nicht gehen, sehenswert ist dieser Liebesfilm aber auf jeden Fall.
Die Geschichte von „Notting Hill“ dreht sich um William Thacker (Hugh Grant), dem Leiter einer kleinen, beschaulichen Buchhandlung im Londoner Stadtteil Notting Hill. Sein ruhiges und durchweg unspektakuläres Leben wird schlagartig auf den Kopf gestellt, als die Hollywoodgröße Anna Scott (Julia Roberts) ins einem Laden auftaucht und er den Star wenig später durch Zufall erneut begegnet. Die beiden lernen sich kennen und Anna ist von Williams einfachem Leben und seiner liebenswerten Art fasziniert.
Bild: „Call Me by Your Name“ (2017). ©Sony Pictures
Call Me by Your Name
Weltweit durchgehende Top-Bewertungen, 94% positive Rezensionen bei Rotten Tomatoes, eine Vielzahl an Nominierungen und Auszeichnungen und sogar Empfehlungen, das Werk von Regisseur Luca Guadagnino für Unterrichtsfächer zu nutzen. Das romantische Drama Call Me by Your Name hat nach seiner Veröffentlichung in 2017 allerlei Rekorde gebrochen und war lange Zeit das Gesprächsthema, wenn es um Liebesfilme ging, obwohl oder gerade weil der Film mit allerlei Normen in diesem Genre bewusst bricht.
„Call Me by Your Name“ basiert auf dem 2007 erschienenen Debütroman Ruf mich bei deinem Namen des Literaturwissenschaftlers André Aciman und erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der sich für gebildet und intelligent hält, jedoch schnell merkt, dass er noch viel über das Leben lernen muss. Dies wird ihm klar, als er sich in den Assistenten seines Vaters, einen auf römische Kulturgeschichte spezialisierten Archäologen, verliebt, obwohl er stets geglaubt hat, dass er heterosexuell sei.
Diese Geschichte spielt in Norditalien im Jahr 1983, wo der siebzehn Jahre alte Elio (Timothée Chalamet) für den Sommer mit seinem Vater in einem kleinen Haus lebt, damit der emeritierte Professor seiner Arbeit nachgehen kann. Elio liest gerne Bücher, hört klassische Musik und lässt keinen Flirt mit seiner Bekannten Marzia (Esther Garrel) aus, doch als Oliver (Armie Hammer) bei den beiden einzieht, wird seine ganze Welt und vor allen Dingen seine Weltanschauung auf den Kopf gestellt.
Bild: „Titanic“ (1997). ©Twentieth Century Fox
Titanic
Diese Liste können wir selbstverständlich nicht veröffentlichen, ohne James Camerons Titanic mit aufzuzählen, schließlich ist dieses Spielfilmdrama nicht nur der bekannteste Liebesfilm der modernen Kinozeit, sondern war zusätzlich über viele Jahre der erfolgreichste Film aller Zeiten, bis Cameron seinen eigenen Erfolg mit dem Werk Avatar – Aufbruch nach Pandora überflügelt hat. Der Titelsong My Heart Will Go On von Céline Dion war ebenfalls enorm erfolgreich und ist bis heute nicht aus dem Radio wegzudenken.
„Titanic“ erzählt die Tragödie der Jungfernfahrt der RMS Titanic zwar mit allerlei Liebe zu Fantastereien und die Logik der Liebesgeschichte selbst ist zweifelsohne fragwürdiger Natur, doch dem Erfolg des Films hat das absolut keinen Abbruch getan. Camerons Film aus dem Jahr 1997 hat das Lager zwar geteilt, in solche, die den Film himmelhochjauchzend gelobt haben und solche, die mit der klebrigen Verliebtheit der Protagonisten nichts anfangen konnten, dennoch wird das Werk selbst heute noch ab und zu im Kino gezeigt.
Der Film handelt von dem armen Künstler Jack Dawson (Leonardo DiCaprio), der durch Glück eine Fahrkarte für das Kreuzfahrtschiff Titanic ergattern kann und dort das Oberschicht-Mädchen Rose Dawson-Colvert (Kate Winslet) kennenlernt und sich Hals über Kopf in die bereits verlobte Frau verliebt. Die beiden lernen sich kennen und wollen trotz aller gesellschaftlicher Differenzen zusammen sein, doch Rose’ Verlobter ist nicht bereit, auf das zu verzichten, was er als seinen Besitz erachtet und die Fahrt der Titanic steht bekanntlich auch unter keinem guten Stern …
Bild: „Angst essen Seele auf“ (1974). ©Filmverlag der Autoren GmbH & Co. Vertriebs KG
Angst essen Seele auf
Bei diesem deutschen Melodram des Regisseurs Rainer Werner Fassbinder handelte es sich um eine damals echte Kuriosität unter den Liebesfilmen, denn Angst essen Seele auf thematisiert einen Umstand, der in diesem Genre bis dato vollkommen ignoriert wurde, nämlich die Unmöglichkeit der Liebe im sozialen Umfeld. Für diesen äußerst gelungenen Versuch erhielt das Werk unter anderem Kritikerpreise auf dem Filmfestival von Cannes 1974 sowie den Deutschen Filmpreis in Gold für Brigitte Mira als beste Hauptdarstellerin.
„Angst essen Seele auf“ ist ein solch eindrucksvoller und mutiger Film, dass er Filmemacher auf der ganzen Welt bis heute beeinflusst hat. Das Lexikon des internationalen Films spricht von einem Melodram, das mit kühler Brillanz die Missachtung von Minderheiten und die Mechanismen sozialer Unterdrückung analysiert. Zugleich populär und bitter-ironisch erzählend, sucht Fassbinder ein breites Publikum, ohne persönliche Obsessionen zu verleugnen und ohne an kritischer Schärfe zu verlieren.
Im Mittelpunkt der Handlung steht die verwitwete Putzfrau Emmi (Brigitte Mira), die sich sicher ist, dass ihre besten Jahre längst vorbei sind und das Leben keinerlei Überraschungen mehr für sie parat hält. Doch dann verliebt sie sich aus heiterem Himmel in den deutlich jüngeren marokkanischen Gastarbeiter Ali (El Hedi ben Salem) und geht eine ernsthafte Beziehung mit ihm ein. Sehr zum Missfallen ihrer Nachbarn, ihrer sogenannten Freundinnen und sogar ihrer eigenen Kinder.
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