Der Spitzname – Es geht um mehr als nur einen Namen

Die Komödie „Der Spitzname“ startet am 19. Dezember in den Kinos. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Florian David Fitz und Christoph Maria Herbst

(c) Constantin Film
4

In DER VORNAME wurde darum gestritten, ob man sein Kind in der heutigen Zeit überhaupt noch Adolf nennen darf, im Sequel DER NACHNAME ging es dann darum, dass die Mutter der Hauptfiguren heiratet – ausgerechnet ihren Ziehsohn. Nun trifft sich die Familie erneut. Eine Hochzeit steht an. Streitigkeiten auch.

Der Spitzname – Zur Handlung

Thomas und Anna wollen in Tirol heiraten, darum trifft sich die gesamte Familie in einem Mountain Resort, um den freudigen Anlass zu begehen. Aber Stefan, der seine Professur verloren hat, ist mal wieder der Besserwisser, Thomas hat ein Geheimnis, Stefans Frau ebenso, und Stefans Tochter Antigone und der Sohn Kaius warten auch mit Überraschungen auf. Antigone besteht auf nonbinäre Pronomen und Kaius muss seinen Eltern etwas mitteilen, fürchtet aber deren Reaktion.

Ein ganz normales Familientreffen also, mit jeder Menge Spitzen und ganz viel Zank.

Der Spitzname – Eine Kritik

Sollte man meinen, dass es Sönke Wortmann und Co. nicht gelingen könnte, auch ein drittes Mal zu punkten, so wird man doch freudig überrascht. Denn DER SPITZNAME steht seinen beiden Vorgängern in nichts nach. Der Name ist dabei nur der Aufhänger, weil Thomas seine Tochter Paula gerne Paulchen nennt. Und auch später kommt noch mal ein Spitzname zum Tragen, vor allem ist es aber das typische Familientreffen, das so vergnüglich ist.

Denn die Dialoge sind immer noch extrem pointiert. Vor allem Christoph Maria Herbst hat echtes Dialoggold abbekommen. Das übrige Ensemble glänzt aber auch, da insbesondere die Momente, in denen einem Schmelztiegel gleich alles auf den Tisch kommt, punkten. Das Highlight ist entsprechend auch die Sequenz, als die Familie in einer Gondel festsitzt.

Die ersten beiden Teile kamen 2018 und 2022, der dritte nun zwei Jahre später. Im Grunde kann man jetzt schon sagen: Ein weiteres Familientreffen wäre nicht das Schlechteste. Gelegenheiten, alle zusammenzutrommeln, gibt es ja genügend. Solange der Wortwitz beibehalten bleibt, kann es noch gerne lange weitergehen.

Der Spitzname – Es geht um mehr als nur einen Namen
FAZIT
Sehr vergnüglicher Film, der den Vorgängern in Nichts nachsteht. Die Tiroler Berglocation ist schön, sorgt für tolle Panoramen und lässt Christoph Maria Herbsts Figur auf der Piste herrlich eskalieren. Wie er sich im Skilift anstellt, muss man einfach gesehen haben.
4