Vor vier Jahre, zu Beginn der Pandemie, debütierte der erste Teil. Ein Film, der Dave Bautista in Action, aber auch von seiner komischen und emotionalen Seite zeigte. Damals verliebte er sich als CIA-Agent in die Mutter von Sophie und wurde so etwas wie ihr Ersatz-Dad. Jetzt gibt es die Fortsetzung, die eigentlich keiner erwartet oder gebraucht hätte, die aber wie der Erstling Spaß macht, auch wenn der Film nichts Originelles an sich hat.
Der Spion von nebenan 2 – Zur Handlung
JJ hat sich in den Innendienst versetzen lassen, weil er mehr Zeit für seine Frau und seine Stieftochter Sophie haben will. Die trainiert er auch weiterhin, aber muss feststellen, dass ihr Wunsch, Geheimagentin zu werden, nicht mehr an erster Stelle steht. Sie ist 14, die Hormone suchen sie heim und sie steht auf Ryan, der mit ihr ihm Chor singt.
Der Chor wird eingeladen, im Vatikan vor dem Papst zu singen. JJ begleitet die Gruppe als einer der Aufpasser, aber in Rom überschlagen sich dann die Ereignisse, als ein Junge entführt wird, Abschusscodes für geheime und lange verschollene Atombomben erpresst werden sollen, und JJ und Sophie als Team den Schurken das Handwerk legen müssen.
Der Spion von nebenan 2 – Eine Kritik
Der u.a. in Venedig und Rom gedrehte Film erzählt eine Geschichte, die in keinem Moment überraschen kann. Das konnte der erste auch nicht, aber wie dieser ist auch das Sequel ein grundsolider, gut unterhaltender Mix aus Action und Komödie, der sich selbst nicht ganz ernst nimmt. Es ist vergnüglich, Dave Bautista und Chloe Coleman als seiner Quasi-Tochter zuzusehen, zumal nicht nur der ehemalige Wrestler in Action brilliert, sondern sich Coleman auch unerwartet gut schlägt. Die junge Schauspielerin empfiehlt sich damit praktisch schon jetzt für kommende Actionrollen – falls Marvel oder DC eine junge Superheldin besetzen müssen.
Sehr schön ist auch das Zusammenspiel von Bautista mit Ken Jeong, der seinen Vorgesetzten und besorgten Vater spielt. Ein ungleiches Duo – das hat in der Actionkomödie schon immer funktioniert. Hier noch mehr, weil der Film bisweilen doch noch eine unerwartet schräge Idee aufweist. Man denke nur an die Begegnung der beiden Hauptdarsteller mit den Finken.
DER SPION VON NEBENAN 2 ist locker erzählt, gefälliges Wohlfühlkino, und das gleich für zuhause. Aufwendig, aber nicht überzogen, gut gespielt, schön mit Action garniert und dabei herzlich unschuldig, selbst wenn die Schurkin eine ganze Stadt atomar in Schutt und Asche legen will.
