Das Rad der Zeit – Große Fantasy (Serienkritik)

Während viele noch auf die Amazon-Prime-Serie zu „Der Herr der Ringe“ warten, ist nun endlich die Verfilmung von Robert Jordans aus 14 Büchern bestehendem Fantasy-Epos „Das Rad der Zeit“ gestartet. Hier ist unsere Kritik zur Serie.

Inhalt von Das Rad der Zeit – Große Fantasy (Serienkritik)

von Peter Osteried | 20.11.2021

Die Fantasy-Serie „Das Rad der Zeit“ ist seit dem 19. November bei Amazon Prime zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Show mit Rosamund Pike.

das rad der Zeit 001 Amazon Prime VideoBild: Szene aus der Fantasy-Serie “Das Rad der Zeit – Staffel 1” (c) Amazon Studios

Während viele noch auf die Amazon-Prime-Serie zu „Der Herr der Ringe“ warten, ist nun endlich die Verfilmung von Robert Jordans aus 14 Büchern bestehendem Fantasy-Epos „Das Rad der Zeit“ gestartet. Jordan begann seine Reihe im Jahr 1990, nach seinem Tod im Jahr 2007 schrieb ein von seiner Frau ausgesuchter Schriftsteller nach seinen Ideen die Saga zu Ende. Die Serien-Adaption hat nun im Gegenteil zu „Game of Thrones“ den Vorteil, dass die Macher auf eine komplette Serie blicken und so „worldbuilding“ betreiben können, bei dem man schon jetzt planen und andeuten kann, was in Jahren passieren wird.

Das Rad der Zeit – Zur Handlung

Es ist eine Welt, die vielleicht Tausende Jahre in unserer Zukunft liegt – nach ein oder zwei Apokalypsen. Der dunkle König schickt sich an, das Land erobern zu wollen, Hexen versuchen, dem Einhalt zu gebieten. Moiraine macht sich mit ihrem Kämpfer Lan Mondragoran auf den Weg, vier junge Leute zu finden, die allesamt jener prophezeite Drache seine könnten, der im Kampf gegen das kommende Böse von immenser Bedeutung wird.

Doch hinter den drei Männern und der Frau sind auch die barbarischen Trollocks her, weswegen sie alle zur Flucht gezwungen sind. Es beginnt eine Reise zurück zur weißen Burg, auf der sie voneinander getrennt werden.

das rad der Zeit 002 Amazon Prime VideoBild: Szene aus der Fantasy-Serie “Das Rad der Zeit – Staffel 1” (c) Amazon Studios

Das Rad der Zeit – Eine Kritik

Ein wenig angestaubt wirkt Robert Jordans Geschichte schon, weil er sich mit High-Fantasy-Themen befasst, die schon von J.R.R. Tolkien beackert wurden, und in den Jahren nach Entstehung seiner Reihe noch häufiger aufgegriffen wurden. Die Geschichte von Farmersburschen, denen eine große Bestimmung vorausgesagt wurde, ist natürlich alles andere als neu, der Fernsehserie gereicht jedoch zum Vorteil, dass die erzählerische Konzentration der ersten drei Folgen – mehr hat Amazon zum Start nicht freigeschaltet – gar nicht so sehr auf ihnen, sondern auf der von Rosamund Pike charismatisch gespielten Moiraine liegt.

Darüber hinaus punktet die Serie sehr schnell damit, dass man die Geschichte nach nur einer halben Folge richtig in Gang gesetzt hat und mit dem Erschaffen einer reichhaltigen Welt beginnt, die das Zeug hat, es mit den großen Fantasy-Epen aufzunehmen.

Die Figuren werden gut angerissen. Es gibt noch einiges bei ihnen zu entdecken, aber man bekommt schnell ein Gefühl für sie, aber auch die Dynamik, die herrscht. Darüber hinaus wird die Welt dieser Serie schon in wenigen Folgen mit ihrer immensen Größe und den verschiedenen Fraktionen, die gegeneinanderstehen angedeutet. Man spürt hier, dass es von Vorteil ist, dass die Macher das Ende der Geschichte bereits kennen.

#|modlet|HTML-Code einfügen|id=10202|#

Fazit

Ein großes Fantasy-Abenteuer, das zumindest zum Anfang die genretypischen Traditionen etwas herunterfährt und stattdessen auf die Rasanz der Erzählung setzt. Die Action ist superb, die Masken und die CGI-Effekte sehen teuer und aufwendig aus, und die Schauspieler funktionieren sehr gut in ihren Rollen. Ein starker Auftakt für die Serie, an die Amazon Prime offenkundig glaubt, denn die zweite Staffel wurde schon bestellt.

Bewertung: 4/5****

das rad der Zeit Poster Amazon Prime VideoBild: Poster zur Fantasy-Serie “Das Rad der Zeit – Staffel 1” (c) Amazon Studios