Damsel – Eine schlagfertige Prinzessin (Filmkritik)

„Damsel“ beginnt wie ein typisches Märchen, aber schon gleich zu Beginn sagt er, dass dies nicht die typische Geschichte vom Fräulein in Not ist, das vom strahlenden Ritter gerettet wird. Anfangs mutet das Ganze so an – mit einem praktisch jedem Klischee entsprechendem Königreich. Aber dann macht der Film eine Wende, denn eins stellt er schnell fest: Das ist nicht die typische Prinzessinnen-Geschichte, wie man sie etwa von Disney-Zeichentrickfilmen her kennt.

Inhalt von Damsel – Eine schlagfertige Prinzessin (Filmkritik)

von Peter Osteried | 08.03.2024

Der Fantasyfilm „Damsel“ ist ab dem 8. März bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Millie Bobby Brown.

„Damsel“ beginnt wie ein typisches Märchen, aber schon gleich zu Beginn sagt er, dass dies nicht die typische Geschichte vom Fräulein in Not ist, das vom strahlenden Ritter gerettet wird. Anfangs mutet das Ganze so an – mit einem praktisch jedem Klischee entsprechendem Königreich. Aber dann macht der Film eine Wende, denn eins stellt er schnell fest: Das ist nicht die typische Prinzessinnen-Geschichte, wie man sie etwa von Disney-Zeichentrickfilmen her kennt.

Damsel – Zur Handlung des Films

Das Königreich von Elodies Vater ist verarmt, das Volk ist am Verhungern. Darum wird eine Ehe arrangiert, da ein reiches Königreich nach einer Braut sucht, und Elodies Vater dafür das Gold bekommt, mit dem er sein Volk retten kann. Elodie akzeptiert, dass sie ihr privates Glück opfern muss, um jemanden zu heiraten, den sie gar nicht kennt. Nach Ankunft bei den künftigen Schwiegereltern scheint alles fast perfekt zu sein. Vielleicht zu perfekt.

Das zeigt sich nach der Eheschließung, denn nun ist Elodie Teil des Königsgeschlechts – und soll einem Drachen geopfert werden. Aber Elodie hat da noch ein Wörtchen mitzureden …

Damsel – Eine Kritik

„Damsel“ sieht wunderbar aus – schon allein der Kontrast zwischen den beiden Königreichen, karg und kalt auf der einen, warm und leuchtend auf der anderen Seite – ist toll. Und dann geht es hinein in den Berg, nicht in die Höhle des Löwen, wohl aber in die des Drachen, der seit Jahrhunderten Prinzessinnen tötet. Hier zeigt die von Millie Bobby Brown („Stranger Things“) gespielte Elodie, dass sie eben keine typische Prinzessin ist. Sie ist eine Kämpferin. Eine starke, selbstbewusste, junge Frau, die nicht einfach aufgibt. Dabei wird mit jedem Märchenklischee aufgeräumt.

Der von Patrick Tatopoulos gestaltete Drachen ist auch eine Wucht. Er sieht anders aus, als man das gemeinhin erwartet. Auch das ist eine Stärke von „Damsel“. Nicht nur, dass die Effekte mit dem Drachen makellos sind und dessen Feuer nicht nur brennt, sondern flüssig erscheint, sondern das Aussehen auch sehr originell daherkommt.

Der Film wird aber ganz und gar von Brown getragen. Sie ist in fast jeder Szene zu sehen, und über große Teile hinweg auch ganz allein, wenn sie sie vor dem Drachen versteckt und nach einem Ausweg sucht, während sie ihre Stärke findet, sich dem Monster zu stellen. Eine schöne charakterliche Entwicklung. Das Ende mag ein wenig vorhersehbar sein, es ist aber auch sehr befriedigend.

Fazit

„Damsel“ ist ein schön gemachter Fantasyfilm mit tollen Effekten, prächtigen Sets und einer Hauptfigur, die das Klischee des Fräuleins in Not ad absurdum führt. Neben Brown agieren hier noch Angela Bassett („Black Panther“), Robin Wright („Die Braut des Prinzen“ – diesmal nicht als Braut, sondern fiese Königin) und Ray Winstone („Robin Hood“).

Bewertung: 4/5****