War der erste Teil noch eine Magermilchversion von HEAT, bei der nur die Actionszenen wirklich zu gefallen wussten, so gibt es sechs Jahre später ein unnötiges Sequel, das nicht mal mehr das hat. Autor und Regisseur Christian Gudegast wollte wohl einen waschechten Heist-Film machen, aber auch hier gilt: Magermilch. Oder anders: Jede Folge einer alten Serie wie LEVERAGE ist spannender als dieser Film.
Criminal Squad 2 – Zur Handlung
Donnie Wilson hat zusammen mit Mitgliedern der Panther-Mafia einen wertvollen Diamanten gestohlen. In Nizza plant die Bande einen noch größeren Coup. Da taucht Nick auf, der seinerzeit schon mit Donnie aneinandergeraten ist und ihn hochnehmen wollte. Jetzt aber möchte er Teil des Coups werden. Endlich mal abkassieren, endlich mal für die Mühe entlohnt werden, das schwebt ihm vor. Donnies Partner denken sich nicht viel dabei – weil: Dumm ist, wer Dummes tut – und nehmen Nick auf. Der große Coup, ein Raub in der größten Diamantenbörse der Welt, steht an.
Criminal Squad 2 – Eine Kritik
Der erste Film war schon eine von Gerard Butlers häufigen Enttäuschungen. Für jeden guten Film agiert der Mann gefühlt in einem halben Dutzend Rohrkrepierer. Dieser hier ist aber besonders ärgerlich. Der erste Teil hatte wenigstens noch Action und legte auch gleich damit los, bei CRIMINAL SQUAD 2 wartet man an die 100 Minuten, bis mal ein bisschen Action stattfindet – und selbst die ist armselig.
Die Figuren sind allesamt dümmliche Klischees, die Dialoge schmerzhaft schlecht, das erzählerische Timing absolut lähmend. Kurz gesagt: Wieso irgendjemand Christian Gudegast Geld gibt, um so einen Film zu machen, bleibt ein Rätsel. Dass es logische Brüche noch und nöcher gibt, ist da noch das kleinste Problem. Das weit größere ist, dass einfach nichts an diesem Machwerk passen will. Naja, abgesehen von den schönen Locations, aber die tragen zwei Stunden auch nicht.
Nach dem halbgaren Finale gibt es dann noch einen elendig lange ausgewalzten Epilog, mit dem Gudegast wohl auch gleich den dritten Teil vorbereiten will. Hoffentlich kommt er nicht. Oder es dauert wenigstens wieder sechs Jahre.