Die neue achtteilige Serie „Criminal Record“ beginnt mit Peter Capaldi als in Ungnade gefallener Polizist, der sich seinen Unterhalt als Fahrer verdient. Seine Gäste wollen wissen, was er schon so alles gesehen hat. Da denkt er an die Geschichte, wegen der er hier ist.
Inhalt von Criminal Record – Kampf gegen Windmühlen (Serienkritik)
von Peter Osteried | 11.01.2024
Die Krimiserie „Criminal Record“ ist seit dem 10. Januar bei Apple TV+ zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie mit Peter Capaldi.
Bild: Criminal Record (c) Apple TV+
Die neue achtteilige Serie „Criminal Record“ beginnt mit Peter Capaldi als in Ungnade gefallener Polizist, der sich seinen Unterhalt als Fahrer verdient. Seine Gäste wollen wissen, was er schon so alles gesehen hat. Da denkt er an die Geschichte, wegen der er hier ist.
Criminal Record – Zur Handlung
Alles beginnt mit einem Notruf in der Nacht. Eine Frau ruft von einer Telefonzelle aus an und bittet um Hilfe. Sie nennt ihren Namen nicht, sagt aber, dass ihr Freund sie umbringen will und dass er schon mal jemanden getötet hat – eine Frau, für deren Mord ein Unschuldiger hinter gittern sitzt. Eine Polizistin ermittelt in der Angelegenheit und spricht auch mit dem damals zuständigen Ermittler. Der winkt ab. Natürlich ist der zu 24 Jahren Haft Verurteilte auch der Täter.
Aber seine Kollegin ist da nicht so sicher. Sie fürchtet, dass ein Mann aus rassistischen Gründen zum Sündenbock gemacht worden sein könnte.
Criminal Record – Eine Kritik
Der Anfang ist stark, danach plätschert die Geschichte aber auch schon etwas. Man hat das Gefühl, dass „Criminal Record“ versucht, zu viel auf einmal zu sein. Die Serie möchte einen spannenden Kriminalfall präsentieren, sich zugleich aber auch mit latentem, systemischem und persönlichem Rassismus abarbeiten. Der Gedanke ist gut, er ist ehrenhaft, aber die Umsetzung trägt das nicht.
Der Fall ist milde unterhaltsam, aber letztlich sind Geschichten von Unschuldigen, die hinter Gitter landen, weil Polizisten nicht zugeben wollen, falsch gelegen zu haben, nachdem sie zuvor sehr viel Druck aufgebaut hatten, auch nicht neu. Daran ändert dann auch nichts, wenn man eine gute Besetzung hat. Der ehemalige Doctor Who Peter Capaldi ist als Polizist gut, aber er geht nicht wirklich aus sich heraus. Da hat man bei „Doctor Who“, aber auch bei „The Devil’s Hour“ weit mehr schauspielerische Finesse gesehen.
Letztlich eine passable Krimiserie, aber sie leidet auch darunter, dass Apple TV+ sie wöchentlich ausstrahlt. Eine Woche warten, ist ideal, um aus der Geschichte rauszukommen und ganz auszusteigen.
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Fazit
„Criminal Record“ ist ideal als Binge-Futter, nur dass Apple TV+ eben nicht alles auf einmal herausrückt. Am Besten sieht man sich die Serie an, wenn sie komplett vorliegt. Dann lässt sich Leerlauf auch leichter tolerieren.
Bewertung: 3/5***