„Crater“ ist ein Sci-Fi-Abenteuer für Kids. Die Art Film, die Disney über viele Jahre hinweg für die eigenen Fernsehsender produziert hat, nur fürs Streaming ein wenig aufwendiger. Im Grunde also ein großes Abenteuer, wäre das Fundament der Geschichte nicht ein sehr Grimmiges.
Inhalt von Crater – Ein erstaunlich trauriger Film (Filmkritik)
von Peter Osteried | 13.05.2023
Der Science-Fiction-Film „Crater“ ist seit dem 12. Mai bei Disney+ zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film.
Bild: “Crater” (c) Disney
„Crater“ ist ein Sci-Fi-Abenteuer für Kids. Die Art Film, die Disney über viele Jahre hinweg für die eigenen Fernsehsender produziert hat, nur fürs Streaming ein wenig aufwendiger. Im Grunde also ein großes Abenteuer, wäre das Fundament der Geschichte nicht ein sehr Grimmiges.
Crater – Zur Handlung
In der Zukunft ist die Erde mehrheitlich unbewohnbar. Die Menschen, die es sich leisten können, reisen zum neuen Planeten Omega, wofür man jedoch 75 Jahre im Tiefschlaf verbringt. Die Arbeiter wiederum schuften auf dem Mond, um das Material für den Antrieb der Schiffe zu bergen. Ihr Lohn: Ein Platz auf einem der Schiffe für ihre Familie. Nach vielen Jahren des Buckelns, die im Grunde immer mehr werden.
Ein paar Kids gehen raus auf die Mondoberfläche für ein letztes großes Abenteuer, denn einer der ihren hat einen Platz auf dem nächsten Transporter. Wenn er auf Omega ankommt, werden sie ihr Leben bereits gelebt haben …
Crater – Eine Kritik
Es ist ein merkwürdiger Hybrid-Film, den Disney hier bietet. Auf der einen Seite ein locker-flockiges Abenteuer für Kids, auf der anderen ein vor Kapitalismuskritik triefender Unterbau, der den Film erstaunlich ernsthaft werden lässt. Tatsächlich sind das die Elemente, die – für etwas ältere Zuschauer – auch die deutlich interessanteren sind. In „Crater“ steckt das Zeug zu einem wirklich packenden Science-Fiction-Film, aber er wird es nie. Weil das Kids-Abenteuer wiederum in eine gänzlich andere Richtung geht und beide Elemente nie harmonieren.
Bild: Filmszene aus “Crater” (c) Disney
Darüber hinaus ist der Film in gewisser Weise ausgesprochen traurig. Es gibt ein Happyend, aber was für eines. Es ist bittersüß. Vom Schmerz des Abschieds und des Verlusts getragen, und kein Zauber, der einem Anfang inne liegt, kann irgendetwas an der emotionalen Wirkweise ändern.
Das macht „Crater“ nicht unbedingt zu einem Familienfilm, denn die Kleinsten werden mit dem Thema des Verlusts sicherlich ihre Probleme haben.
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Fazit
Die Effekte sind hübsch, aber nicht überragend. Ein paar Szenen sind durchaus auch spannend, so jene, als die Kids zu ihrem Rover laufen müssen, während um sie herum Meteoriten einschlagen. Alles in allem gelingt der Spagat zwischen Kinderfilm und Science-Fiction mit Sendungsbewusstsein aber nicht.
Bewertung: 3/5***
Bild: Filmszene aus “Crater” (c) Disney