Nach „Boss Level“ präsentiert Joe Carnahan seinen nächsten knackigen Actionfilm – wieder mit Frank Grillo, der diesmal aber deutlich weniger sympathisch daherkommt. Carnahan konzentriert die Handlung auf einen Schauplatz und feuert dort ein Actionspektakel ab.
Inhalt von Copshop – Es wird scharf geschossen (Filmkritik)
von Peter Osteried | 15.01.2022
Der Actionfilm „Copshop“ ist seit dem 14. Januar bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Gerard Butler.
Nach „Boss Level“ präsentiert Joe Carnahan seinen nächsten knackigen Actionfilm – wieder mit Frank Grillo, der diesmal aber deutlich weniger sympathisch daherkommt. Carnahan konzentriert die Handlung auf einen Schauplatz und feuert dort ein Actionspektakel ab.
Bild: Szene aus dem Actionfilm “Copshop” (c) Open Road Films
Copshop – Zur Handlung
Ein Polizeirevier irgendwo im nirgendwo von Nevada: Teddy (Frank Grillo) wird wegen Angriff auf die Polizistin Valerie Young (Alexis Louder) verhaftet. Wenig später wir ein Betrunkener eingebuchtet. Nur: Bob (Gerard Butler) – so heißt er – ist nicht betrunken. Er ist ein Auftragskiller, der Teddy ausknipsen soll, da der Millionen gestohlen hat.
Allerdings ist er nicht der einzige Killer, der auf Teddy angesetzt wurde. Ein echter Psychopath ist auch hinter ihm her und hat keine Skrupel, Cops zu töten. Schon bald ist Valerie auf sich allein gestellt und muss sich fragen, wem sie trauen kann: Teddy oder Bob?
Bild: Szene aus dem Actionfilm “Copshop” (c) Open Road Films
Copshop – Eine Kritik
Die Geschichte ist simpel. Sie ist auch alles andere als originell. Man hat sie in Variation schon dutzendfach gesehen, inklusive der Figuren, die auch wenig mehr als eine Ansammlung von Stereotypen sind. Wo Alexis Louder die taffe Polizistin spielt, die am liebsten Dirty Harry wäre, ist Gerard Butler der Auftragskiller mit klarem Ehrenkodex. Das passt gut zusammen, wie man als Zuschauer sofort weiß, was im Verlauf des Films aber erst sehr spät gezeigt wird.
So vorhersehbar die Geschichte auch ist, so amüsant ist sie. Denn Carnahan weiß, wie man Action inszeniert. Er geht in die Vollen, lässt die Luft bleihaltig werden und drückt seine Story mit äußerster Rasanz durch. Am Anfang bleibt ein wenig Zeit für die Figurenentwicklung, allzu lange hält sich „Copshop“ damit aber gar nicht auf. Dann geht es nur noch ums Überleben – mit Belagerten und Belagerern.
Das gibt reichlich Potenzial für ziemlich kuriose Momente, zumal Toby Huss als psychopathischer Killer Anthony Lamb die besten Szenen abgegriffen hat. Aber auch Alexis Louder als in den Bauch getroffene Polizistin ist gut. Weil die Heldenfigur damit mal verwundbarer als üblich ist. Der beste Moment des Films besteht aber nicht aus Action, sondern aus dem Gespräch der verletzten Valerie mit Teddy und Bob in ihren Zellen.
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Fazit
„Copshop“ erfindet das Rad nicht neu, bietet aber reichlich Action und kann mit guten Schauspielern aufwarten, die die klischierten Figuren überzeugend darstellen. Kein großer Film, aber einer, bei dem sich viel rührt. Für das Kino hätte das vielleicht nicht gereicht, für einen launigen Feierabend ist „Copshop“ aber mehr als ausreichend.
Bewertung: 3/5***
Bild: Poster zum Actionfilm “Copshop” (c) Open Road Films