Chucky – Ein Fest für Fans der Killerpuppe (Serienkritik)

Seit dem ersten Kinofilm im Jahr 1988 gab es sechs weitere und nun sogar eine Serie. Federführend war dabei immer Autor Don Mancini, der die Geschicke von Chucky seit mehr als drei Jahrzehnten leitet. Das Ungewöhnliche daran, das die Reihe zum Solitär im Bereich des Horrors macht: Seit 1988 baut Mancini die Kontinuität immer weiter aus. Nun folgt die Chucky TV-Serie…

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von Peter Osteried | 18.01.2022

Die Horror-Serie „Chucky“ startet am 19. Januar beim Syfy Channel. Hier ist unsere Kritik zur Show mit der Killerpuppe.

chucky TV Serie Staffel 1 Szene Bild: Szene aus der ersten Staffel der Horror-TV-Serie “Chucky” (c) Syfy Channel

Seit dem ersten Kinofilm im Jahr 1988 gab es sechs weitere und nun sogar eine Serie. Federführend war dabei immer Autor Don Mancini, der die Geschicke von Chucky seit mehr als drei Jahrzehnten leitet. Das Ungewöhnliche daran, das die Reihe zum Solitär im Bereich des Horrors macht: Seit 1988 baut Mancini die Kontinuität immer weiter aus. Zwar gab es mal ein Remake, mit dem Mancini nichts zu tun hatte, die Hauptreihe blieb davon jedoch unangetastet. Die Missetaten von Serienkiller Charles Lee Ray alias Chucky haben damit etwas, das den Horror-Kollegen von Michael Myers bis zu Leatherface abgeht: einen einzelnen, sich entwickelnden Erzählstrang. Da ordnet sich nun auch die Serie „Chucky“ ein, die kurz nach den Ereignissen des letzten Films aus dem Jahr 2017, „Cult of Chucky“, spielen.

Chucky – Zur Handlung

Der 14-jährige Jake ist ein Außenseiter, der mit den Köpfen von Puppen außergewöhnliche Skulpturen erstellt. Sein Vater versteht das nicht. Niemand versteht ihn. Außer Chucky. Denn bei einem Hausflohmarkt findet er die Good-Guys-Puppe und möchte auch ihr den Kopf abnehmen. Aber Chucky erweist sich als lebendig und er will Jake dazu verführen, in seine Fußstapfen zu treten. Nachdem Chucky Jakes Vater umgebracht hat und der Junge bei seinem Onkel und seiner Tante einziehen musste, gibt sich die Puppe als Verführer.

Jake soll Lexy töten, eine Mitschülerin, die ihn bis aufs Blut mobbt. Sie hat es doch verdient, zu sterben. Aber kann Jake wirklich zum Mörder werden?

chucky TV Serie Staffel 1 Szene 002 Bild: Szene aus der ersten Staffel der Horror-TV-Serie “Chucky” (c) Syfy Channel

Chucky – Eine Kritik

Schon in der ersten Folge gibt es einen Hinweis darauf, dass Don Mancini die Serie nicht als Neustart ansieht, sondern sehr wohl die vorhergekommenen Filme im Blick behält. Denn Hauptfigur Jake erhält einen Anruf, als er online die Puppe verkaufen will. Der Anrufer stellt merkwürdige Fragen. In der sechsten Folge wird dann klar, wer es war, schon in der Episode zuvor dreht Mancini aber voll auf. Denn er erzählt nicht nur mit gänzlich neuen Figuren, sondern bringt auch jede Menge Charaktere der alten Filme zurück.

Es ist aber gut, dass er sich vier Folgen Zeit lässt, um die neuen Figuren in den Fokus zu rücken. Bemerkenswert ist dabei auch, dass Mancini echte Teenager einsetzt und nicht Schauspieler im Alter 20+, da man den Unterschied sieht und das der Authentizität förderlich ist. Das verleiht der Serie ein gewisses realistisches Fundament, vor dem die Horrorgeschichte sich entfalten kann. Auch schön: Wie bei den vorherigen Filmen setzt man auf Handarbeit. Ganze sechs Leute sind nötig, um die Chucky-Puppe zu animieren.

chucky TV Serie Staffel 1 Szene 003 Bild: Szene aus der ersten Staffel der Horror-TV-Serie “Chucky” (c) Syfy Channel

Die für den Syfy Channel produzierte Serie muss sich auch nicht zurücknehmen. Wenn Chucky mordet, dann deftig, so wie man das von dem Serienkiller in Puppengestalt eben auch erwartet. Das macht die Serie zum verlängerten Arm der Filme. Oder anders gesagt: Dies hätte auch der achte Film sein können, nur etwas aufwändiger und viel länger.

Mancini nutzt den Umstand, dass er acht Folgen hat, um seine Geschichte zu erzählen auch dafür, die Vorgeschichte von Brad Dourifs Figur Charles Lee Ray zu beleuchten – von seiner Kindheit über die Jugend bis zu seiner Zeit als Erwachsener in den 1980er Jahren. Technisch sind diese Szenen von der restlichen Serie abgesetzt – die Szenen der 1960er und 1970er muten wie Super-8-Filme an, danach hat man einen 4:3-Videolook.

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Fazit

Die Serie ist die Fortsetzung, die Fans sich gewünscht haben. Alles, was zuvorkam, zählt. Selbst eine Vielzahl der bekannten Figuren und Schauspieler der bisherigen sieben Filme ist wieder dabei. Man kann sich die Serie wie die neue „Halloween“-Reihe vorstellen, nur dass sie es nicht nötig hatte, manche Filme zu negieren, um ihre Geschichte zu erzählen. In den USA lief die Serie so erfolgreich, dass eine zweite Staffel bereits bestellt wurde.

Bewertung: 5/5*****

Hinweis: Ihr könnt SYFY über folgende Streaming-Plattformen empfangen: Sky, Sky Ticket, Vodafone, Magenta TV und waipu.tv.

chucky TV Serie Kritik

Bild: Poster zur ersten Staffel der Horror-TV-Serie “Chucky” (c) Syfy Channel