Was mag Lionsgate gegen Cate Blanchett in der Hand haben, dass man sie überzeugen konnte, in BORDERLANDS mitzuspielen? Klar, vielleicht war es nur ein ausreichend großer Gagen-Scheck, aber hat Cate Blanchett es wirklich nötig, der Kohle wegen im Kino-Bodensatz dabei zu sein? Der Film von Eli Roth ist auf jeden Fall ein Komplettausfall.
Borderlands – Zur Handlung
Die Kopfgeldjägerin Lillith wird angeheuert, um Tina, die Tochter des Magnaten Atlas, aus Entführerhand zu befreien. Dazu muss sie nach Pandora, dem letzten Shithole-Planeten der Galaxie, auf dem sie aufgewachsen ist und den sie nie wieder sehen wollte. Hier sind vor allem die Psychos unterwegs, die alles kalt machen, was nicht bei Drei aufm Baum ist.
Sie findet das Mädchen, nichts ist, wie es scheint, und überhaupt muss sich mit ein paar andere auf Schatzjagd begeben, denn es gilt, eine Kammer zu finden, in der Außerirdische unermessliches Wissen zurückgelassen haben.
Borderlands – Eine Kritik
Die 110-Millionen-Dollar-Produktion wurde an der US-Kasse abgestraft. 8 Millionen Dollar nach dem ersten Wochenende, miese Kritiken, Publikum, das fernbleibt und ein Studio, das versucht zu retten, was zu retten ist. Nur drei Wochen nach Kinostart sucht Lionsgate sein Heil darin, den Film als Video-on-Demand anzubieten. Hierzulande bringt Leonine den Film in die Kinos, und man kann nur vermuten, dass keiner bei der Firma das Werk gesehen hat, bevor es gekauft wurde. Denn hier stimmt einfach gar nichts.
Eli Roth erweist sich als Regisseur, der es nicht versteht, Action originell umzusetzen. Leider punktet er aber auch mit seinem Drehbuch, ko-geschrieben von Joe Crombie, nicht, denn BORDERLANDS ist wahnsinnig schlecht. Die Dialoge sind allesamt bemüht, holprig, peinlich, zum Fremdschämen. Man könnte sich das so vorstellen, als ob jemand versuchen würde, eine Rainer-Brandt-Synchro der Siebzigerjahre für einen modernen Film zu machen, nur eben nicht den Witz und den Esprit besitzt. Jeder Gag wird versemmelt, die Bilder spotten jeder Beschreibung und einige Figuren sind so nervig, dass man ihnen den Tod durch Psychos wünscht. Besonders peinlich: Der Roboter Claptrap, der im Deutschen so richtig schön enervierend von Chris Tall gesprochen wird.
Der Film ist Stückwerk, zusammengeklaut an allen Ecken und Enden, ein lahmes Derivat, das einer Totgeburt gleichkommt. Man fühlt sich unangenehm an die Neunziger- und frühen Zweitausenderjahre erinnert – mit Game-Film-Gurken wie WING COMMANDER, DOUBLE DRAGON oder MAX PAYNE. Wer derlei Filme toll fand, kann vielleicht auch bei BORDERLANDS Spaß haben.