Zuerst war BET ein Manga, dann ein Anime, jetzt gibt es eine Realverfilmung, die aber nicht etwa aus Japan kommt, sondern tatsächlich eine kanadische Produktion ist. Die Hauptrolle spielt Miku Martineau, die in STAR TREK: SEKTION 31 die junge Philippa Georgiou dargestellt hat.
Bet – Zur Handlung
Yumeko kommt auf eine Elite-Schule, auf der die Dinge etwas anders ablaufen. Die reichen Sprösslinge sollen sich beweisen und einander bekämpfen – ein Survival of the Fittest. Dabei geht es um Spiele. Die oberen Zehn sind der Schulrat und herrschen über die Schule, die darunter sind die Loser. Manche sogar so sehr, dass sie aufgrund ihrer Schulden zu Haustieren werden. Yumeko wiederum spielt für ihr Leben gern, verfolgt aber auch eine Agenda. Sie will Rache. Also fordert sie die Schüler des Schülerrats nach und nach zu Spielen heraus, die sie erstaunlicherweise immer gewinnt …
Bet – Eine Kritik
BET ist eine ziemlich überdrehte Serie, was sich nicht nur an der Prämisse widerspiegelt, bei der Wetteinsätze schon auch mal ein Auge oder Fingernägel sein können. Es zeigt sich auch an den Schülern selbst, vor allem jenen des Schülerrats, die wie eine Mixtur aus MAD MAX-Endzeitgestalten und Punks von DIE KLASSE VON 1984 anmuten. Hier ist alles auf schräg gebürstet, nicht zuletzt die Hauptfigur.
Yumeko ist aufgedreht, ein bisschen irre, lächelt auf jeden Fall so, und scheint darauf zu vertrauen, dass ihr Glück niemals enden wird. Die zehnteilige Staffel fängt dabei etwas formelhaft an, weil Yumeko jemanden herausfordert und gewinnt. Das ist bisweilen etwas überzogen, da die Antagonisten aber auch herrlich unsympathisch sind, gönnt man ihnen alles Schlechte dieser Welt.
Die gut halbstündigen Episoden sind flott erzählt, das junge Ensemble ist gut, die Stimmung völlig haarsträubend. Puristen könnten bemängeln, dass die Serie sich weit von der Vorlage entfernt, wer die nicht kennt, hat hier aber kurzweilige Unterhaltung vor sich.