Die Figur Berlin war bei „Das Haus des Geldes“ besonders populär, weswegen man sie auch nach dem Tod in der zweiten Staffel in Form von Rückblicken wieder und wieder zurückbrachte. Diese Handlungselemente wurden aber auch zusehends schlechter. Nun also gibt es mit „Berlin“ ein Prequel. Aber leider wird hier nicht die Qualität der ersten beiden Staffeln von „Das Haus des Geldes“ erreicht – eher schon die der letzten zwei Staffeln, die sehr viel schwächer waren.
Inhalt von Berlin – Ein Abklatsch (Serienkritik)
von Peter Osteried | 22.12.2023
Die Krimi-Serie „Berlin“ ist ab dem 29. Dezember bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Spin-off von „Das Haus des Geldes“.
Die Figur Berlin war bei „Das Haus des Geldes“ besonders populär, weswegen man sie auch nach dem Tod in der zweiten Staffel in Form von Rückblicken wieder und wieder zurückbrachte. Diese Handlungselemente wurden aber auch zusehends schlechter. Nun also gibt es mit „Berlin“ ein Prequel. Aber leider wird hier nicht die Qualität der ersten beiden Staffeln von „Das Haus des Geldes“ erreicht – eher schon die der letzten zwei Staffeln, die sehr viel schwächer waren.
Berlin – Zur Handlung
Berlin bereitet einen großen Juwelendiebstahl in Paris vor. Dafür hat er ein Team junger und enthusiastischer Diebe zusammengestellt. Der Einbruch und Diebstahl ist komplex, aber derart, dass das Team keine Spuren zurücklässt.
Und doch gibt es Probleme: Einerseits, weil Berlin mal wieder obsessiv verliebt ist, andererseits, weil die Diebe bei der Flucht eine Dummheit nach der anderen begehen.
Berlin – Eine Kritik
Alex Pina, der Schöpfer von „Das Haus des Geldes“, hat die neue Serie zusammen mit Esther Martinez Lobato entwickelt. Die Schwierigkeit: Etwas Neues zu erschaffen, das aber vertraut erscheint. Das war schon ein Problem der letzten Staffel, es wird hier nicht besser. Pedro Alonso als Berlin ist nach wie vor charismatisch und kann auch im Rahmen der absurderen Ideen dieser Serie punkten. Aber man merkt schon an allen Ecken und Enden, dass das alles sehr bemüht ist. Es sind nur acht Folgen, und doch stellt sich das Gefühl ein, dass die Geschichte arg gestreckt werden musste.
Der Einbruch ist der eigentlich interessante Teil, verläuft aber recht glatt. Danach kommt die Flucht und hier fangen die Dümmlichkeiten an. Wenn man Juwelen im Wert von 44 Millionen Euro geklaut hat, würde man dann wirklich in derselben Nacht ein Auto klauen, um an einem illegalen Rennen teilzunehmen? Überhaupt: Dieses Rennen lässt sogar „Fast & Furious“ authentisch anmuten. Die Sequenz ist der Tiefpunkt der Serie.
Wieso Berlin hier schon Berlin heißt, wird auch nicht geklärt. Muss halt so sein, denn so kennt man ihn halt aus „Das Haus des Geldes“. Das übrige Ensemble ist an sich ganz gut, die Drehbücher lassen es aber mehrheitlich im Stich. „Berlin“ fängt nicht überragend, aber zumindest solide an, entgleist dann aber völlig. Die obsessive Liebe der Hauptfigur mag ja mit der bisherigen Darstellung von Berlin zusammenpassen, die Szenen sind dennoch richtig, richtig übel.
Fazit
Ein schwaches Prequel zu „Das Haus des Geldes“, das zum Schluss der Staffel auch noch Fanservice betreibt und zwei Inspektorinnen in die Handlung einbaut, die bei der Hauptserie wichtig waren. Letztlich enttäuschend. Sollte es eine weitere Staffel geben, strengen sich die Autoren hoffentlich wieder mehr an.
Bewertung: 2/5**