Being the Ricardos – Eine Woche im Leben von Lucy und Desi (Filmkritik)

Mit seiner dritten Regie-Arbeit hat sich der renommierte Autor Aaron Sorkin einem der großen Pärchen der amerikanischen Fernsehgeschichte angenommen: Lucille Ball und Desi Arnaz. Deren Show „I Love Lucy“ lief von 1951 bis 1957 und begeisterte Woche für Woche bis zu 60 Millionen Zuschauer. „Being the Ricardos“ spielt während einer Woche im Jahr 1953.

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von Peter Osteried | 22.12.2021

Das Drama „Being the Ricardos“ ist seit 21. Dezember bei Amazon Prime zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Nicole Kidman.

being the ricardos szene 001Bild: Szene aus “Being the Ricardos” (c) Amazon Studios

Mit seiner dritten Regie-Arbeit hat sich der renommierte Autor Aaron Sorkin einem der großen Pärchen der amerikanischen Fernsehgeschichte angenommen: Lucille Ball und Desi Arnaz. Deren Show „I Love Lucy“ lief von 1951 bis 1957 und begeisterte Woche für Woche bis zu 60 Millionen Zuschauer. „Being the Ricardos“ spielt während einer Woche im Jahr 1953.

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Being the Ricardos – Zur Handlung

Lucille Ball (Nicole Kidman) und Desi Arnaz (Javier Bardem) sind die Stars der von ihnen selbst produzierten Sitcom „I Love Lucy“, aber als im Radio ein Journalist davon spricht, dass Lucy eine Kommunistin sei, gerät ihr Leben aus den Fugen. Ihre ganze Karriere steht auf dem Spiel, zugleich haben Lucy und Desi aber auch eheliche Probleme.

Oder sind die Berichte über Desis Untreue, die in den Revolverblättern zu finden sind, nur Lug und Trug?

being the ricardos szene 002Bild: Szene aus “Being the Ricardos” (c) Amazon Studios

Being the Ricardos – Eine Kritik

Lange Zeit wollte Cate Blanchett die Hauptrolle spielen, stieg dann aber aus, wodurch Nicole Kidman zum Zug kam. Sie ist als Lucy wirklich hervorragend. Zwar fehlt den deutschen Zuschauern der direkte Vergleich, weil „I Love Lucy“ nie hierzulande ausgestrahlt wurde, die schwarzweißen Szenen der Sitcom im Kontrast zu Lucys normalem Leben geben aber einen Eindruck davon. Zudem funktioniert der Film als Drama, so dass der persönliche Bezug nicht notwendig ist. Und dennoch: Die Wirkung ist anders, da Lucille Ball in den USA so etwas wie ein popkulturelles Heiligtum ist.

Sorkin hat einen ungewöhnlichen Erzählansatz gewählt. Er lässt Beteiligte an der Show retrospektiv zu Wort kommen und setzt so die Ereignisse jener Woche in Kontext. Zudem nutzt er diese Interview-Passagen, um außerhalb dieser Woche das Leben von Lucille Ball zu beleuchten.

Erneut zeigt sich Sorkin als exzellenter Autor, der es versteht, die Essenz eines Menschen einzufangen, ohne dass er ein klassisches Biopic abliefern würde. Die Geschichte ist dabei stark genug, den Zuschauer über die volle Distanz von mehr als zwei Stunden bei der Stange zu halten, zumal „Being the Ricardos“ hervorragend gefilmt ist und von Ausstattung und Flair das Hollywood der 1950er Jahre wiederauferstehen lässt.

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Fazit

Ein Aaron-Sorkin-Film ist immer eine tolle Sache, weil der Autor und Regisseur exzellent darin ist, Geschichten zu erzählen. Seine Dialoge sind pures Gold und liefern die Basis für eine der besten Darstellungen, die Nicole Kidman jemals abgeliefert hat. Desis und Lucys Tochter Lucie Arnaz gab dem Projekt ihren Segen, fand Nicole Kidman herausragend und Javier Bardem toll, obwohl er keine Ähnlichkeit mit ihrem Vater hat, aber dessen Charakter sehr gut herausgearbeitet hat.

Bewertung: 4/5****

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Bild: Poster zu “Being the Ricardos” (c) Amazon Studios