Bad Boys: Ride or Die – Dünn, verdammt dünn (Filmkritik)

Bild: (c) Sony Pictures

Der Actionfilm BAD BOYS: RIDE OR DIE startet am 5. Juni im Kino. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Will Smith.

Bild: (c) Sony Pictures

Bei LETHAL WEAPON waren meist die Theorien, die Murtaugh und Riggs hatten, dünn, verdammt dünn, bei BAD BOYS: RIDE OR DIE ist es die ganze Geschichte. Sie ist so zusammengestückelt, dass man am Ende merkt: Eigentlich hätte es gar keinen Auslöser für die Geschichte geben dürfen.

Bad Boys: Ride or Die – Zur Handlung des Films

Mike (Will Smith) heiratet und Marcus (Martin Laurence) hat einen Herzinfarkt. Danach müssen sie sich zusammenraufen, um die Unschuld des im letzten Teil erschossenen Captain Howard zu beweisen. Denn dem wurde posthum Geld zugeschoben, so dass es aussieht, als sei er derjenige gewesen, der die Kartelle über alles unterrichtet hat.

Also legen Mike und Marcus los, geraten aber ins Visier der Schurken und brauchen die Hilfe von Armando. Das ist Mikes Killersohn aus dem dritten Teil. Quality-Time mit der Familie sozusagen, während am laufenden Band geballert wird.

Bad Boys: Ride or Die – Eine Kritik

Alles beginnt damit, dass Captain Howard zum Sündenbock gemacht wird? Aber warum eigentlich? Man erfährt im Verlauf der Geschichte, dass er hinter den wahren korrupten Leuten her war, aber auch nur er. Im Geheimen. Nachdem er tot war, war das eigentlich erledigt. Indem er nun aber zum Sündenbock gemacht wird, wird die Handlung überhaupt erst angestoßen. Die Schurken hätten eigentlich nur eines tun müssen: gar nichts.

Auch merkwürdig: Die Vater-Sohn-Szenen mit Armando, der jetzt auf der richtigen Seite steht, am Ende gar heldenhaft ist und – das ist ein milder Spoiler – einfach laufengelassen wird. Wohlgemerkt jemand, der im vorherigen Teil reichlich Leute umgebracht hat. Aber nach ein bisschen Vater-Sohn-Annäherung geht das wohl so in Ordnung.

Die Handlung ist mau, die Figuren sind unterentwickelt, die Überraschung, wer der wahre Maulwurf ist, keine, weil man das schon anhand der Besetzung erkennen kann. Was bleibt, sind dämliche Gags über Seelenverwandte und Esel, viel Geschrei, eine abstruse Near-Death-Erfahrung und natürlich Action. Die sieht gut aus, das muss man sagen. Aber sie allein trägt den Film dann auch nicht.

Fazit
Lahmer vierter Teil, bei dem man sich nicht mal die Mühe machte, eine halbwegs sinnvolle Geschichte zu entwickeln. Stattdessen dürfen Will Smith und Martin Laurence sich die Sprüche um die Ohren hauen, dann gibt es wie bei FAST & FURIOUS die Familienmomente, die hier wenigstens nicht gar so schleimig daherkommen, und viel Action. Kurz gesagt: Wer die ersten drei Filme mochte, ist hier gut aufgehoben. Alle anderen nicht.
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