Der Musiker Flying Lotus hat mit ASH einen Sci-Fi-Horrorfilm abgeliefert, der zahlreich Anleihen bei größeren Produktionen nimmt. Aber: Er sieht aufwendig aus, er hat ein namhaftes Ensemble und ein paar deftige Effekte.
Ash – Zur Handlung
Riya wacht ohne Erinnerung auf. Alle anderen auf der Station sind tot, aber was ist passiert? Wer hat sie getötet? Und was hat das mit Brion, dem einzig anderen Überlebenden, zu tun? Ihr Captain scheint durchgedreht zu sein. Aber warum? Fragen über Fragen, und kaum Zeit, Antworten zu finden, denn sie müssen weg von dieser Welt, weg von dieser Station, da der Sauerstoff knapp wird …

Ash – Eine Kritik
Flying Lotus ist vor allem als Musiker bekannt. Seine Musik für diesen Film ist auch stimmungsvoll. Er selbst spielt als Davis sogar mit. Ansonsten hat er mit Eiza Gonzalez (THREE-BODY PROBLEM), Aaron Paul (WESTWORLD) und Iko Uwais (THE RAID) ein starkes Ensemble zu bieten. Was er nicht hat: ein starkes Drehbuch. Denn das kann mit der visuellen Pracht nicht mithalten.
Der Film startet sofort stimmungsvoll. Düster, unheimlich, mit einem Farbspiel, das ungewöhnlich, aber extrem atmosphärisch ist. Immer wieder gibt es kurze Flashbacks mit krassen Effekten – der Film erinnert da an EVENT HORIZON. Auch ansonsten wirkt er wie eine Zitatensammlung, denn die Geschichte ist alles andere als originell, und das fängt schon bei der Amnesie-Trope der Hauptfigur an. Was danach kommt: Alles, was THE THING und ALIEN großartig gemacht hat.
Im Mittelteil hat der Film reichlich Leerlauf, die letzten gut 20 Minuten sind dann actionreich, mitreißend und haben ein paar ausgesprochen schöne Effekte zu bieten – vor allem auch krasse. Aber all das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Story zusammengestückelt ist und mit Dialogen arbeitet, die keinerlei Substanz besitzen.