Argylle – Ein absoluter Kino-Spaß! (Filmkritik)

140 Minuten können wie im Flug vergehen, wenn sie so vergnüglich und umwerfend umgesetzt sind wie in „Argylle“. Ganz zu schweigen davon, dass Matthew Vaughn erneut mit Bildern aufwartet, die neu sind. Schon bei früheren Filmen inszenierte er Action auf unkonventionelle Weise – in „Argylle“ ist das eine, wenn man sie so nennen will, Tanzeinlage vor knallbuntem rauchigem Hintergrund. Aber das ist nur ein Highlight des Films.

Inhalt von Argylle – Ein absoluter Kino-Spaß! (Filmkritik)

von Peter Osteried | 31.01.2024

Der Actionfilm „Argylle“ ist ab dem 1. Februar im Kino zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Henry Cavill.

140 Minuten können wie im Flug vergehen, wenn sie so vergnüglich und umwerfend umgesetzt sind wie in „Argylle“. Ganz zu schweigen davon, dass Matthew Vaughn erneut mit Bildern aufwartet, die neu sind. Schon bei früheren Filmen inszenierte er Action auf unkonventionelle Weise – in „Argylle“ ist das eine, wenn man sie so nennen will, Tanzeinlage vor knallbuntem rauchigem Hintergrund. Aber das ist nur ein Highlight des Films.

Argylle – Zur Handlung

Ellie Conway ist eine erfolgreiche Autorin. Sie hat den Agenten Argylle erschaffen, dessen viertes Buch gerade erschienen ist. Das fünfte hat sie auch schon fertig, als sie auf einer Zugfahrt zu ihrer Mutter von Aidan angesprochen wird. Der ist ein Agent, aber nicht gar so elegant wie ihre Kreation Argylle. Ansonsten ist er aber in jedem Belang Argylle. Und er ist hier, um sie vor einigen Attentätern zu retten.

Denn mit ihren Büchern ist es ihr gelungen, nicht nur die Mechanismen einer realexistenten Geheimorganisation namens Division zu offenbaren, sondern hat Geschichten erzählt, die wahr wurden. Darum will Aiden jetzt auch ihre Hilfe, denn nur mit dem so genannten Masterfile kann er die Division ein für allemal vernichten.

Argylle – Eine Kritik

Der Film fängt mit einer rasanten Actionsequenz an. Henry Cavill ist als Argylle die Potenzierung von James Bond. Die Hauptrolle spielt er aber nicht. Er existiert nur in Ellies Phantasie. Sehr schön umgesetzt ist später, wenn sie Aidan in Aktion sieht und dann immer wieder auch Argylle sieht. Der Schnitt ist exzellent, die feinen Unterschiede im eleganten Kampfstil Argylles und der eher realistischen Herangehensweise Aidans sind sehr schön gestaltet. In einer anderen, tollen Sequenz sind es vier Handlungsebenen, die parallel passieren und sich praktisch alle um dasselbe drehen. Exzellent geschrieben, noch besser vom Cutter in Form gebracht.

Den Schauspielern sieht man den Spaß an ihren Rollen an, vor allem Cavill und Sam Rockwell, der hier mal in einer Action-Rolle agiert, die man bei ihm gemeinhin nicht erwartet. Bryce Dallas Howard ist so gut wie selten. Auch die Nebenrollen haben es in sich. Bryan Cranston ist als Schurke herrlich, Samuel L. Jackson als dessen Gegner nicht minder. Der heimliche Star ist aber auch nicht John Cena, sondern die Katze, die Alfie spielt. Alfie hat einige der besten Szenen abbekommen!

„Argylle“ verbindet perfekt Humor mit Action. Dabei gibt es einige herrlich überzogene Szenen. Beispiel: Die Schlittschuh-Action-Sequenz, bei der zwar die Logik völlig über Bord geht, aber das verzeiht man den Film. Weil er so leichtherzig, so spritzig, so unglaublich unterhaltsam ist.

Erstaunlich ist eigentlich nur, dass bei einer 200 Millionen Dollar teuren Produktion nicht alle Effekte überwältigend sind. Die Autoverfolgungsjagd über die Dächer am Anfang, aber auch die Explosion des Schiffes am Ende sind nicht überzeugend. Man hat in letzter Zeit häufiger das Gefühl, dass computergenerierte Effekte wieder einen Schritt zurückgemacht haben. Sie waren schon mal besser.

Fazit

„Argylle“ ist ein sehr vergnüglicher Action-Film mit reichlich Humor, der, wenn man es ganz genau nimmt, eigentlich nur ein aufgemotztes, in der heutigen Zeit verankertes Remake von „Total Recall“ ist. Ach ja, es gibt eine Nachspannsequenz.

Bewertung: 5/5*****