Aquaman: Lost Kingdom – Der Film fischelt (Filmkritik)

Dies ist der letzte Film des mit „Man of Steel“ gestarteten DCEU. In zwei Jahren kommt der Neustart des DCU mit „Superman: Legacy“. Relevanz besitzt „Aquaman: Lost Kingdom“ damit nicht mehr, aber dies ist immerhin das Sequel zu einem der besten Filme des DCEU. Wie konnte es da nur passieren, dass zum Schluss ein solcher Rohrkrepierer in die Kinos geschoben wurde?

Inhalt von Aquaman: Lost Kingdom – Der Film fischelt (Filmkritik)

von Peter Osteried | 21.12.2023

Der Superhelden-Film „Aquaman: Lost Kingdom“ ist ab dem 21. Dezember im Kino zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Jason Momoa.

Dies ist der letzte Film des mit „Man of Steel“ gestarteten DCEU. In zwei Jahren kommt der Neustart des DCU mit „Superman: Legacy“. Relevanz besitzt „Aquaman: Lost Kingdom“ damit nicht mehr, aber dies ist immerhin das Sequel zu einem der besten Filme des DCEU. Wie konnte es da nur passieren, dass zum Schluss ein solcher Rohrkrepierer in die Kinos geschoben wurde?

Aquaman: Lost Kingdom – Zur Handlung

Black Manta findet den Dreizack eines alten Herrschers, der seit ewigen Zeiten gefangen ist und nach Freiheit giert. Die soll der Schurke ihm ermöglichen, dafür wird er die Möglichkeit haben, sich an Aquaman zu rächen. Aquaman wiederum hadert mit dem Königsein, hat mittlerweile einen Sohn, ist einigermaßen glücklich und muss dann zusammen mit seinem Bruder Orm in den Kampf ziehen.

Denn es geht um nicht weniger als die Rettung des Planeten vor einer globalen Klimakrise, die alles Leben bedroht.

Aquaman: Lost Kingdom – Eine Kritik

215 Millionen Dollar soll der Film gekostet haben. Diese enormen Kosten ergaben sich auch aus gleich mehreren aufwendigen Nachdrehs, denn während der Produktion beschloss man, dass Amber Heards Rolle als Aquamans Frau Mera kleiner ausfallen sollte. Das Skript musste umgeschrieben, neue Szenen mussten gedreht werden. Am Set gab es Zwist und Zankerei – wer dafür ausschlaggebend war, variiert in den Berichten. Und: Man arbeitete an einem Film, von dem man eh schon wusste, dass er nirgendwo mehr hinführen würde, weil James Gunn das alte DCEU einstampft.

Aquaman 2 (c) Warner Bros filmszene 002Bild: (c) Warner Bros.

Ob der Film ohne all diese Probleme besser geworden wäre? Man darf es anzweifeln, denn hier ist ein kollektives Versagen zu beobachten. Das Skript ist schmalbrüstig, es gibt keine Momente, die wirklich im Gedächtnis hängen bleiben würden. Im Gegenteil: Mehrheitlich sind es die pathetischen Dialoge mit hohem Fremdschäm-Faktor, die im Ohr nachklingen. Immer wieder wird versucht, Humor einzubauen. In neun von zehn Fällen versagt der Film dabei völlig. Das Einzige, was halbwegs funktioniert, ist das Zusammenspiel von Jason Momoa und Patrick Wilson als ungleiches Brüderpaar. Hier gibt es ein paar Szenen, bei denen man den Eindruck bekommen könnte, dass aus diesem Film mehr hätte werden können.

Aber er schwächelt an allen Ecken und Enden. Die Effekte wirken mehrheitlich unfertig. Man denke nur an die Anfangssequenz von „The Flash“, aber das potenziert auf eine ganze Filmlänge. Das 3-D-Bild gibt sich recht unscharf, selbst die wenigen Szenen, die an echten Locations gedreht wurden, sehen sehr falsch aus.

Auch in Sachen Action kann der Film nichts. Es gibt die immer wieder gleichen Prügeleien. Das geht soweit, dass der Schurke mehrmals einen Gegner am Boden hat und ihm den Todesstoß versetzen will, dieser dann aber in letzter Sekunde von einem Mitstreiter gerettet wird. Einmal ist das okay, beim zweiten Mal muss man schon mit den Zähnen knirschen, beim dritten erlebt man nichts anderes als einen kreativen und narrativen Offenbarungseid.

Fazit

Der erste Teil ist einer der besten, wenn nicht gar „der“ beste Film des DCEU. Das Sequel bildet nun das Schlusslicht. Das macht den Abschied vom alten DCEU aber auch leichter. Es kann ja nur besser werden.

Bewertung: 1/5*