Die Krimi-Serie „Anthracite“ läuft seit dem 10. April bei Netflix. Hier ist unsere Kritik zur Serie.
Bild: Bodkin (c) Netflixs
„Anthracite“ ist als fünfteilige Miniserie konzipiert worden. Eigentlich nicht viel Zeit, schon in der zweiten Folge verfällt die Show aber etwas in Leerlauf und zeigt: Der Geschichte wäre in Form eines Films besser gedient gewesen. Man kann richtig spüren, welche Teile man zur Straffung hätte kürzen können.
Anthracite – Zur Handlung der Serie
Idas Vater verschwindet. Er hat in einem Fall recherchiert, der vor 30 Jahren für Aufsehen sorgte, als eine Sekte Massenselbstmord beging und ihr Anführer in die Psychiatrie eingewiesen wurde. Da Ida ein Websleuth ist, also gerne mit anderen via Durchforsten des Internets, Kriminalfälle aufzuklären hilft, macht sie sich selbst daran, ihren Vater zu finden.
In der idyllischen Berggegend zeigt sich aber schnell, dass die Vergangenheit hier noch sehr lebendig ist.
Bild: (c) Netflix
Anthracite – Eine Kritik
Vor allem lebt die Serie von der Hauptfigur. Wie Sherlock Holmes, der erklärt, wie er zu seinen Erkenntnissen gekommen ist, erklärt auch Ida, wie sie von einem Info-Fitzelchen im Internet zum nächsten kam und so Informationen erlangte, von denen die Betroffenen gar nicht wussten, dass sie online sind. Ida ist aber auch ansonsten eine interessante Figur. Quirlig, aber todkrank, und dabei doch sehr durchsetzungsfähig. Man denke nur daran, wie sie Jaro „überzeugt“, mit ihr den Guru in der Klapse aufzusuchen.
„Anthracite“ ist schön gefilmt, sieht gut aus, hat auch eine interessante Geschichte. Aber was fehlt, ist letzten Endes ein durchgehender Spannungsbogen. Schon die zweite Folge mutet an, als hätte man nur wiederholt, was in der ersten auch schon zu sehen war. Auf diese Weise ziehen sich fünf Folgen dann halt doch. Im Mittelteil hätte man ganz deutlich straffen können und auch müssen!