Die Romanze „Als du mich sahst“ startete am 2. Mai bei Prime Video. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Anne Hathaway.
Die Verfilmung des erfolgreichen Romans von Robinne Lee dreht den Altersunterschied mal um. Meistens sieht man männliche Hauptfiguren mit deutlich jüngeren Frauen. Hier ist es jedoch die Frau, die älter ist – und ihre neue große Liebe ist der Star einer Boyband.
Als du mich sahst – Zur Handlung des Films
Solene begleitet ihre Tochter zum Coachella und lernt dort unerwartet den 16 Jahre jüngeren Hayes von der Band August Moon kennen, als sie seinen Trailer mit den VIP-Toiletten verwechselt. Ein kurzes Gespräch, bei dem die Funken fliegen, flogt. Beim Auftritt von August Moon erklärt Hayes dann, dass er heute eine ganz besondere Frau kennen gelernt hat.
Hayes und Solene stürzen sich in eine Beziehung, aber sie wird überschattet davon, dass sie Anfeindungen hinnehmen muss und beide wegen seines Ruhms im Fokus des Interesses stehen …
Als du mich sahst – Eine Kritik
Der Roman ist wohl weniger Romcom, der Film geht mehr in diese Richtung, ist zugleich aber auch ein leicht kitschiges Melodram über eine Beziehung unterschiedlich alter Menschen. Was dem Film dabei gelingt: Die Missgunst völlig Fremder zu illustrieren, denn tatsächlich geht es niemanden etwas an, wer mit wem zusammen ist, so lange beide Partner erwachsen sind. Der Film befasst sich auch mit der mehr oder minder offen zur Schau getragenen Misogynie der Gesellschaft.
Aber vor allem ist er ein romantischer Film, der von der Liebe zweier scheinbar ungleicher Menschen erzählt, die doch mehr verbindet, als man denken sollte. Das Ende ist erstaunlich konsequent und entzieht sich des typischen Hollywood-Kitschs.
Mit dem Schlussbild gibt es keine definitive Antwort – die Phantasie des Publikums ist gefragt.