Ugly: Verlier nicht dein Gesicht – Das ist alles nur geklaut

Der Sci-Fi-Film „Ugly: Verlier nicht dein Gesicht“ startete am 13. September bei Netflix. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Joey King.

(c) Netflix
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Das neueste Werk von McG würde gerne schreiten, wo Giganten wandelten. Netflix dachte sich wohl, mit der Verfilmung des Erfolgsromans ein eigenes THE HUNGER GAMES zu haben. Aber der fast 20 Jahre alte Roman, von dem es drei Fortsetzungen und Spin-offs gab, bietet sich für eine Verfilmung nur bedingt an.

Ugly: Verlier nicht dein Gesicht – Zur Handlung

In der fernen Zukunft ist eine Gesellschaft entstanden, in der Schönheit über alles geht. Denn, wenn alle schön sind, gibt es keine Konflikte mehr. Im Alter von 16 Jahren unterzieht sich jeder Mensch der Transformation – weg vom Ugly, hin zum Pretty. Tally muss noch ein paar Monate warten, ihr bester Freund will nach seiner Transformation aber nichts mehr von ihr wissen.

Stattdessen wird sie rekrutiert, weil sie den Widerstand infiltrieren soll. Angeblich plant dieser die Vernichtung der Stadt, aber tatsächlich wollen diese Untransformierten nur frei leben. Etwas, das Tally erst noch lernen muss …

Ugly: Verlier nicht dein Gesicht – Eine Kritik

Im Roman ist es leicht, zu beschreiben, dass jemand hässlich ist und nach der Transformation in einen schönen Schwan verwandelt wird. Filmisch haut es nicht hin, wenn die Schauspieler von Anfang an gutaussehend sind und die Transformation sich dann dahingehend äußert, dass die Menschen dann eine andere Haarfarbe und güldene Augen haben. Hier hätte der Film den Mut besitzen müssen, die Rollen jeweils mit zwei Schauspielern zu besetzen. Aber das wollte man offenkundig nicht, und so scheitert das Ganze schon an einer hanebüchenen Prämisse, da die Uglies auch nicht anders aussehen als die Prettys.

Der Hintergrund für diese Gesellschaft wird anfangs mit ein paar Sätzen abgetan, eine Erklärung für die Idee, dass Schönheit aller alle Konflikte und Probleme löst, gibt es nicht. Die Stadt der Zukunft sieht hübsch aus. Die Action wiederum, eigentlich eine der Stärken von McG, bleibt unter den Möglichkeiten.

Überhaupt wirkt das Ganze, wie wild zusammengeklaut: Die Dystopie von THE HUNGER GAMES oder DIVERGENT, die Hoverboard-Sequenzen von ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT, das Dreiecksverhältnis praktisch jeder Teenie-Schmonzette.

Ugly: Verlier nicht dein Gesicht – Das ist alles nur geklaut
FAZIT
Der Film wartet mit einem Ende auf, das keines ist, sondern nur den Weg für das Sequel bereitet. Wenn das nicht kommt, ist das hier einfach nur eine unfertige Geschichte. Eigentlich ziemlich hässlich also.
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