Schon der Trailer versprach nicht viel, der Film selbst hält aber leider noch weniger. Daran ändert dann auch ein erzählerisch anderer Ansatz inklusive ganz neuer Schurkenfigur einfach gar nichts. Für sich stehend wäre der neue THE CROW vielleicht gerade noch solide, im Vergleich zum Film von 1994 ist das neue Werk einfach vergessenswert.
The Crow – Zur Handlung
Hinter Shelly sind die Schergen des unsterblichen Vincent Roeg her, der einen Deal mit dem Teufel geschlossen hat. Unschuldige Seelen für das Weiterleben. Darum soll nun auch Shelly dran glauben, die entkommen kann, Eric Draven in der Reha kennen und lieben lernt. Als Shelly und Eric später umgebracht werden, kehrt er aus dem Reich der Toten zurück.
Er ist die Krähe. So lange seine Liebe rein ist, ist er unverwundbar. Und er hat noch eine Chance, Shellys Seele zu retten …
The Crow – Eine Kritik
Rupert Sanders‘ Inszenierung ist solide, mehr aber auch nicht. Die visuellen Finessen des 1994er-Films sucht man vergeblich. Tatsächlich wirkt der neue THE CROW viel zu gewöhnlich. Aber das ist nicht das eigentliche Problem des Films. Das liegt darin, dass die Neuausrichtung der Story ihre Tücken hat. Hier erlebt man nun mit, wie Eric und Shelly zu Liebenden werden. Das dauert eine halbe Stunde, in der sonst nicht viel passiert. Wirklich zur Krähe wird Eric erst nach 75 Minuten. Bis dahin: Leerlauf, Wassertreten, Zeittotschlagen.
Die von Danny Huston gespielte Schurkenfigur ist blass. Der übernatürliche Aspekt ist reizvoll, wird aber ungenügend genutzt. Bill Skarsgård als Eric müht sich. Er ist ein Lichtblick dieses Films. Wirklich gut, aber er spielt gegen ein Figurendesign an, das einfach schwach ist. Sängerin FKA twigs spielt Shelly. Wie der Film: solide. Im englischen Original kommt aber immer wieder der britische Akzent der Schauspielerin durch.
Vor dem Finale gibt es eine grandiose Sequenz. Als die Krähe in die Oper kommt und dort jeder Menge Schergen des Schurken den Garaus macht. Die Action wird gemixt mit dem Spiel der Opfer – ein Tanz der Schönheit und einer des Todes. Hätte der Film mehr von dieser Sequenz in den Rest der Erzählung hinüberretten können, er wäre besser geworden.