Imaginary – Ein imaginärer Freund, aber phantasielos (Filmkritik)

Wenn Kinder sich einen imaginären Freund erfinden, dann mag das irgendwie gruselig sein, ist aber auch ein Zeichen für lebhafte Phantasie. Genau diese Phantasie geht „Imaginary“ aber ab, der völlig ohne jeden originellen Gedanken seinen 08/15-Plot herunterkurbelt.

Inhalt von Imaginary – Ein imaginärer Freund, aber phantasielos (Filmkritik)

von Peter Osteried | 11.03.2024

Der Horrorfilm „Imaginary“ läuft ab dem 14. März im Kino. Hier ist unsere Kritik zum Film aus dem Hause Blumhouse.

Imaginary Filmszene 001Bild: (c) Leonine

Wenn Kinder sich einen imaginären Freund erfinden, dann mag das irgendwie gruselig sein, ist aber auch ein Zeichen für lebhafte Phantasie. Genau diese Phantasie geht „Imaginary“ aber ab, der völlig ohne jeden originellen Gedanken seinen 08/15-Plot herunterkurbelt.

Imaginary – Zur Handlung des Films

Jessica zieht mit ihrer Familie in das Haus ihrer Kindheit. Dort war sie glücklich – bis sie es nicht mehr war. Und jetzt wird sie da auch nicht glücklich, denn ihre Stieftochter Alice findet in dem Bären Chauncey einen imaginären Freund, der sie anstiftet, Dinge zu tun, die sie nicht tun will.

Das geht so lange, bis Jessica klar wird, dass sie diesen imaginären Freund kennt – früher war er der Ihre.

Imaginary – Eine Kritik

104 Minuten sind zu lang, viel zu lang, für eine Geschichte wie diese. Der Aufbau ist elendig langatmig, man muss am Anfang schon eine halbgare Traumsequenz einfügen, damit zumindest irgendwas passiert. Wenn die Familie dann im Haus ist, verläuft auch alles genauso, wie man das erwartet, aber das macht die Story jetzt auch nicht spannender. Im Gegenteil.

Imaginary Filmszene 002Bild: (c) Leonine

Dazu gibt es stereotype Figuren (und damit ist nicht nur die sinistre Nachbarin gemeint), Dialoge mit hohem Fremdschämfaktor, bei dem man sich nur wundert, dass die Schauspieler sie wirklich aufsagen konnten, und ein Bärenmonster, das die Lachmuskeln reizt, aber nicht im Mindesten erschreckend ist. Tatsächlich ist der Monsterbär eines der armseligsten Horror-Designs seit Jahrzehnten. Im Grunde hätte er auch bei der „Sesamstraße“ dabei sein können.

Jeff Wadlow, der für Blumhouse schon „Fantasy Island“ gemacht hat, liefert hier einen halbgaren Horrorfilm ab, der allenfalls für Genre-Einsteiger unterhaltsam sein könnte.

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Fazit

Blumhouse-Produktionen sind meist keine großen Würfe. Mitunter sind sie solide oder bieten zumindest gute Unterhaltung, bei „Imaginary“ funktioniert aber leider nichts. Ein Film, dem man im Kino fernbleiben sollte.

Bewertung: 1/5*