Zack Snyders neuestes Werk war ursprünglich mal ein „Star Wars“-Film. Er wollte die Geschichte der sieben Samurai mit sieben Jedi-Rittern verfilmen. Es kam nicht dazu, weil – so Snyder – Lucasfilm ihn den Film nicht so hätte machen lassen, wie er wollte. Das Projekt zerfiel und Snyder nahm seine Ideen als Basis für „Rebel Moon“, mit dem er nun seine eigene Space Opera erschaffen hat.
Inhalt von Rebel Moon – Viel Stil, keine Substanz (Filmkritik)
von Peter Osteried | 15.12.2023
Der Science-Fiction-Film „Rebel Moon“ ist ab dem 22. Dezember bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film von Zack Snyder.
Zack Snyders neuestes Werk war ursprünglich mal ein „Star Wars“-Film. Er wollte die Geschichte der sieben Samurai mit sieben Jedi-Rittern verfilmen. Es kam nicht dazu, weil – so Snyder – Lucasfilm ihn den Film nicht so hätte machen lassen, wie er wollte. Das Projekt zerfiel und Snyder nahm seine Ideen als Basis für „Rebel Moon“, mit dem er nun seine eigene Space Opera erschaffen hat.
Und was soll man sagen: Der Film sieht toll aus, aber die Geschichte ist schwachbrüstig. Eigentlich ein Unding, wenn man Akira Kurosawa oder auch das Western-Remake „Die glorreichen Sieben“ als Vorlage hat. Letztlich ist Snyders Film aber eher eine aufgemotzte Version von „Sador – Herrscher im Weltraum“.
Rebel Moon – Zur Handlung
Auf einer Farmer-Welt taucht ein gigantisches Kriegsschiff auf. Admiral Atticus Noble ist gekommen und fordert von den Einwohnern des Dorfs, seine Truppen mit Getreide zu versorgen. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, muss jemand sterben. Zehn Wochen bleiben den Farmern, weswegen die einst als Soldatin dienende Kora loszieht, um Krieger zu finden, die das Dorf gegen die imperialen Schergen verteidigen können.
Nach und nach sammelt sie immer mehr Krieger um sich, aber sie ahnt nicht, dass die (erste) Schlacht nicht auf ihrer neuen Heimatwelt, sondern andernorts entschieden werden wird …
Rebel Moon – Eine Kritik
Es gehört viel dazu, eine so tolle Vorlage wie „Die sieben Samurai“ lahm umzusetzen. Das Drehbuch ist einfach schwach. Das Rekrutieren aller Krieger läuft praktisch immer gleich ab, und ist noch dazu derartig leicht, dass es schon albern wirkt. Bestes Beispiel ist der von Djimon Hounsou gespielte General Titus. Der ist ein Säufer, hadert mit dem Schicksal und hat keine Lust, in den Krieg zu ziehen. Aber es braucht nur einen „Rache ist gut“-Satz von Kora und schon ist er dabei. Konflikte, die jede Geschichte braucht, Hindernisse, die von Helden überwunden werden müssen, all das ist hier kaum vorhanden.
„Rebel Moon“ sieht super aus. Das ist bei Snyder aber auch zu erwarten. Er weiß, wie man Action stylisch in Szene setzt. Anmerken muss man aber auch hier, dass er nur in die altbewährte Trickkiste greift, die er schon bei „300“ eingesetzt hat. Kämpfer, die mitten im Geschehen fast zum Stillstand kommen, dann läuft alles wieder schnell – das ist einfach ein Snyder-Standard. Aber gut: Das sieht alles wirklich verdammt schön aus. Wem pure Optik und gut gemachte Action reicht, ist hier gut aufgehoben.
Zumindest dann, wenn man sich nicht an den hanebüchen schwachen Dialogen stört. Die sind durch die Bank schlecht, klischiert und triefen vor Pathos. Die Schauspieler mühen sich, sie sind in ihren Rollen auch gut, aber diese Rollen geben halt auch gar nichts her. Klischee-Figuren in einer Klischee-Geschichte, die ein Klischee-Ende erhält. Fortsetzung folgt, denn Snyder hat sein Epos gleich zum Zweiteiler gemacht.
Fazit
Leider eine herbe Enttäuschung, selbst für alle jene, die Snyders andere Werke wie „300“, „Watchmen“ oder „Batman v Superman: Dawn of Justice“ mögen.
Bewertung: 2/5**