Lawmen: Bass Reeves – Der erste schwarze Marshal (Serienkritik)

Als die Entwicklung der Miniserie „Lawmen: Bass Reeves“ begann, war der Plan noch, sie zu einem Teil der Yellowstone-Saga zu machen. Man dachte, sie könnte praktisch aus „1883“ hervorgehen, aber im weiteren Verlauf der Recherchen zeigte sich, dass die interessanten Geschichten rund um den ersten schwarzen Marshal der US-Geschichte vor 1883 stattfanden – und die Duttons damit aus dem Spiel waren. Letztlich ist es für die von Taylor Sheridan produzierte Serie aber auch besser.

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von Peter Osteried | 06.11.2023

Die Western-Serie „Lawmen: Bass Reeves“ ist seit 5. November bei Paramount+ zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie mit David Oyelowo.

Lawman Bass Reeves Szene Paramount+ 002Bild (c) Paramoint+

Als die Entwicklung der Miniserie „Lawmen: Bass Reeves“ begann, war der Plan noch, sie zu einem Teil der Yellowstone-Saga zu machen. Man dachte, sie könnte praktisch aus „1883“ hervorgehen, aber im weiteren Verlauf der Recherchen zeigte sich, dass die interessanten Geschichten rund um den ersten schwarzen Marshal der US-Geschichte vor 1883 stattfanden – und die Duttons damit aus dem Spiel waren. Letztlich ist es für die von Taylor Sheridan produzierte Serie aber auch besser.

Lawmen: Bass Reeves – Zur Handlung

Bass Reeves war ein Sklave, der während des amerikanischen Bürgerkriegs seinen Herrn niederschlug und entkommen ist. Bis zum Ende des Kriegs lebte er bei einer Seminolin, danach kehrte zu seinem früheren Heim zurück, um nach seiner Frau zu suchen, die er damals zurücklassen musste.

Die Jahre vergehen, Bass Reeves ist ein Farmer, aber dann erhält er Besuch von einem Deputy, der ihn rekrutieren will, da er Choctaw spricht, was bei der Ergreifung eines Indianers hilfreich ist. Damit ändert sich Bass Reeves‘ Leben für immer.

Lawmen: Bass Reeves – Eine Kritik

Die achtteilige Miniserie fängt unglaublich stark an – mitten in einem Gefecht während des Sezessionskriegs, bei dem Bass Reeves‘ Herr ihm ein Gewehr in die Hand drückt und ihn auffordert, gegen die Yankees zu kämpfen. Dieser Teil der Geschichte spielt 1862, und Hauptdarsteller David Oyelowo wirkt wirklich jung. Jünger, als er ist. Er spielt Bass mit einer gewissen Naivität, vielleicht ist das aber auch nur die eingetrichterte Zurückhaltung des Sklaven, der nur davon träumen konnte, frei zu sein.

Lawman Bass Reeves Szene Paramount+ 001

Die eigentliche Geschichte beginnt mehr als ein Jahrzehnt später. Oyelowo sieht hier deutlich gereift aus. Bass hat sich verändert. Er ist ein moralisch aufrechter, nach eigenem Kodex lebender Mann, der sich nicht einschüchtern lässt. Damit gerät auch mit dem von Dennis Quaid gespielten Deputy aneinander, als die Verhaftung eines Mannes gründlich schiefläuft. Aber auch das ist nur ein Auftakt, das Vorspiel zu dem, was kommt, wenn Bass Reeves als erster schwarzer Marshal der USA aktiv ist.

Es ist eine spannende Geschichte, die hier erzählt wird. Ein Stück US-Historie, das erst in den letzten Jahren etwas in den Vordergrund rückte (hierzulande kurioserweise durch eine französische Comic-Serie um den Marshal). „Lawmen: Bass Reeves“ gelingt es, diese Historie zum Leben zu erwecken. Die Serie zeigt auch, dass schwarze Geschichte in den USA durchaus prägend war. Sie ist exzellent umgesetzt, neben Oyelowo tauchen auch Barry Pepper, Donald Sutherland und Dennis Quaid auf. Eine erstklassige Produktion, wie man das von Taylor Sheridan gewöhnt ist.

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Fazit

Starke Western-Serie, die aus einer anderen Warte heraus erzählt ist. Das ist ungewöhnlich und verleiht „Lawmen: Bass Reeves“ etwas Einzigartigkeit innerhalb dieses Genres.

Bewertung: 4/5****