Die Prämisse von „Fingernails“ ist noch ganz interessant, der Anfang auch, aber dann entwickelt sich das Ganze zum drögen, vorhersehbaren, manchmal absurden Drama, an dessen Ende keine wirkliche Aussage steht – außer der: Zukunft hin oder her, am Ende ist doch alles so, wie immer.
Inhalt von Fingernails – Bei der Liebe ist alles wie gehabt (Filmkritik)
von Peter Osteried | 05.11.2023
Das Sci-Fi-Drama „Fingernals“ ist seit dem 3. November bei Apple TV+ zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Jessie Buckley.
Bild: (c) Apple TV+
Die Prämisse von „Fingernails“ ist noch ganz interessant, der Anfang auch, aber dann entwickelt sich das Ganze zum drögen, vorhersehbaren, manchmal absurden Drama, an dessen Ende keine wirkliche Aussage steht – außer der: Zukunft hin oder her, am Ende ist doch alles so, wie immer.
Fingernails – Zur Handlung
Eine neue Technik, bei der es nötig ist, jemandem ohne Betäubung einen Fingernagel auszureißen, kann erkennen, ob ein Paar sich liebt – und zwar beide einander oder nur einer den anderen oder keiner irgendjemanden. Das hat die Art, wie Beziehungen verlaufen, verändert, denn wenn man ein negatives Ergebnis erhält, trennen sich viele Paare.
Eine junge Lehrerin beginnt für das Love Institute zu arbeiten, sagt das aber ihrem Mann nicht, weil sie Zweifel an ihrer Beziehung entwickelt – und das, obwohl beide positiv getestet wurden. Dafür verliebt sie sich in einen Kollegen …
Fingernails – Eine Kritik
Die Aussage des Films ist schwammig: Dass die Menschen zu technikhörig sind und einfach alles glauben, was man ihnen vorsetzt? Dass man Liebe nicht in Prozentzahlen ausdrücken kann? Dass eine Maschine irren kann oder dass der Mensch eben liebt, wen er liebt, egal, was die Technik sagt? All das und mehr lässt sich hineindeuten.
Bild: (c) Apple TV+
Und doch ist nichts davon in irgendeiner Weise eindrucksvoll. Im Gegenteil, die ganze Geschichte zerfällt, weil die Technik eben doch nichts taugt. Im Grunde wäre dem Film besser gedient gewesen, wenn Luke Wilsons Figur als Leiter des Love Institutes ein Betrüger gewesen wäre. Stattdessen ergeht sich der Film in einer ausgesprochen langsamen Erzählart, die umso nerviger ist, weil man als Zuschauer ohnehin sehr gut erahnen wann, wohin die Reise geht
Die Schauspieler sind an sich gut, das Drehbuch gibt ihnen aber nicht viel zu tun. Selbst ein Ausnahmetalent wie Jessie Buckley kann da nicht mehr viel bewegen. Am Ende ist der Film ärgerlich und geradezu dämlich. Allein schon die Frage, wieso man die Fingernägel ohne Betäubung ausreißen muss, lässt grübeln …
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Fazit
Interessante Sci-Fi-Prämisse, die aber einer bräsigen Erzählweise zum Opfer fällt. Langsam, lahm, oftmals geradezu dümmlich. Zum Vergessen.
Bewertung: 2/5**