Shawn Levy ist eigentlich eher im Kino aktiv – mit Filmen wie „Free Guy“ oder dem sich gerade in Produktion befindlichen „Deadpool 3“. Aber er hat mit der Verfilmung des Bestsellers „Alles Licht, das wir nicht sehen“ nun eine Miniserie verantwortet. Im Grunde hat er damit einen etwa vierstündigen Film erschaffen.
Inhalt von Alles Licht, das wir nicht sehen – Eine Geschichte über Menschlichkeit (Serienkritik)
von Peter Osteried | 31.10.2023
Die Serie „Alles Licht, das wir nicht sehen“ ist ab dem 2. November bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie von Shawn Levy.
Bild: (c) Netflix
Shawn Levy ist eigentlich eher im Kino aktiv – mit Filmen wie „Free Guy“ oder dem sich gerade in Produktion befindlichen „Deadpool 3“. Aber er hat mit der Verfilmung des Bestsellers „Alles Licht, das wir nicht sehen“ nun eine Miniserie verantwortet. Im Grunde hat er damit einen etwa vierstündigen Film erschaffen.
Alles Licht, das wir nicht sehen – Zur Handlung
Eine abgeriegelte Stadt im Frankreich des Jahres 1944. Die Amerikaner bombardieren die deutschen Besatzer und warnen die Franzosen mit Flugblättern, damit diese fliehen können. Marie-Laure ist blind und schaltet jeden Abend das Radio an. Sie liest dann aus „20.000 Meilen unter dem Meer“ vor.
Bild: (c) Netflix
Werner ist ein junger Soldat, dessen Einheit aufgerieben wurde. Er lauscht Marie-Laure und denkt gar nicht dran, seiner Aufgabe nachzukommen, sie aufzuspüren. Längst ist er dieses Krieges überdrüssig. Er möchte Marie-Laure beschützen und kennen lernen.
Major Reinhard von Rumpel sucht auch nach Marie-Laure. Nicht wegen der Übertragungen, sondern weil ihr Vater einen sagenumwobenen Edelstein aus Paris herausschmuggelte, als die Stadt in deutsche Hand fiel.
Alles Licht, das wir nicht sehen – Eine Kritik
Die Miniserie ist nicht nur edel besetzt – international mit Hugh Laurie und Mark Ruffalo, aber auch mit deutschsprachigen Schauspielern wie Lars Eidinger und Luna Wedler –, sondern sieht auch exzellent an. Man merkt, dass hier das Budget eines Blockbusters in die Produktion eingeflossen ist. Das Dekor, die Häuser, die Stadt, die Bomber, das alles ist mit viel Aufwand umgesetzt. Eine sündhaft teure Serie, aber eine Investition, die sich gelohnt hat.
Bild: (c) Netflix
Denn „Alles Licht, das wir nicht sehen“ ist eine faszinierende Geschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt. Im Jahr 1944, aber auch 1934, als Werner und Marie-Laure noch jung sind und beide im Radio einem Mann lauschen, der von der Macht des Lichts erzählt, besonders auch davon, dass es am stärksten ist, wenn man es nicht sieht.
Das mag man auch als eine Art Metapher mitnehmen, denn dieses nicht zu sehende Licht, dieser Schimmer Hoffnung, durchzieht die Geschichte und erfüllt die Hauptfiguren. Inmitten dessen, was Lars Eidingers Figur die Hölle nennt, regt sich immer wieder Menschlichkeit.
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Fazit
Exzellent gemachte, inhaltlich mitreißende Serie, die von fein gestalteten Figuren getragen wird und mit einem Humanismus aufwartet, der im krassen Gegensatz zum Schrecken jener Zeit steht.
Bewertung: 4/5****