The Continental – Der Fluch der Prequels (Serienkritik)

Schon vor fünf Jahren wurde die Serie angekündigt. Es sollte die Geschichte des Hotels sein, in dem John Wick Jahrzehnte später die Regeln der Organisation bricht. Daraus geworden ist nun eine dreiteilige Miniserie, deren einzelne Folgen spielfilmlang sind. Und: Sie sind zu lang.

Inhalt von The Continental – Der Fluch der Prequels (Serienkritik)

von Peter Osteried | 22.09.2023

Die Miniserie „The Continental“ startet am 22. September bei Prime Video. Hier ist unsere Kritik zum John Wick-Prequel mit Mel Gibson.

Continental Key Art Banner Prime VideoBild: The Continental (c) Amazon Studios

Schon vor fünf Jahren wurde die Serie angekündigt. Es sollte die Geschichte des Hotels sein, in dem John Wick Jahrzehnte später die Regeln der Organisation bricht. Daraus geworden ist nun eine dreiteilige Miniserie, deren einzelne Folgen spielfilmlang sind. Und: Sie sind zu lang.

The Continental – Zur Handlung

In den 1970er Jahren wird Winston von London nach New York verschleppt. Cormac, der Boss des New Yorker Continental, beauftragt ihn, seinen Bruder Frankie zu finden. Denn der hat ihm etwas immens Wertvolles geklaut. Aber Winston hat eigentlich gar keine Lust, das zu tun. Ohnehin hatte er schon lange keinen Kontakt mehr mit Frankie. Aber ihm bleibt keine Wahl.

Und dann, als sich die Ereignisse überschlagen, bleibt ihm sogar noch weniger. Nur der Weg der Rache bleibt ihm offen.

Continental Szene Serie (c)  Amazon StudiosBild: The Continental (c) Amazon Studios

The Continental – Eine Kritik

Die Serie hat mannigfaltige Probleme. Auf der einen Seite sind albern hölzerne Dialoge, auf der anderen farblose Figuren. Dazwischen: Nette Schießereien, die aber nie an die Intensität eines „John Wick“-Films heranreichen. Überhaupt wirkt die Serie, als wollte sie unbedingt cool sein. Als ob es sonst nichts anderes gäbe. Aber in diesem Versuch scheitert die Show. Denn Coolness hat man oder nicht. Erzwingen kann man sie nicht.

Die jungen Versionen von Winston und Charon sind zudem recht farblos. Ihnen fehlt das Charisma von Ian McShane und Lance Reddick. Aber selbst ein Mel Gibson tut sich hier schwer. Zum Teil greift er dafür auf Chargieren herum. Wenn er wütend auf einen Schreibtisch einschlägt, dann wirkt das eher karikierend.

Das schauspielerische Niveau ist allenfalls passabel, wird aber auch unterschritten: Katie McGrath zeigt wieder mal, wie wenig sie kann. Zumindest sieht die Serie aber recht stylisch aus und die musikalische 70er-Jahre-Untermalung ist auch gelungen. Dennoch: Eine Enttäuschung, die den Fluch der Prequels nicht ablegen kann. Zumeist sind sie einfach völlig überflüssig.

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Fazit

Uninteressante Figuren, eine halbgare Rache-Geschichte, teils echt miese Schauspieler und der Versuch, cool sein zu wollen, führen ins Verderben. „The Continental“ ist eine Enttäuschung, der man allenfalls zugutehalten kann, dass man dadurch sieht, wie exzellent die „John Wick“-Filme eigentlich sind.

Bewertung: 2/5**