So schön es ist, wenn gerade auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen es mal wagt, was Neues zu probieren, so enttäuschend ist dann doch das Ergebnis, denn die sechsteilige Anthologie, die sich als deutsche Antwort auf „Black Mirror“ oder „Twilight Zone“ verstanden wissen will, bleibt einfach nebulös.
Inhalt von Die nettesten Menschen der Welt – Deutsche Mystery? (Serienkritik)
von Peter Osteried | 22.07.2023
Die Mystery-Serie „Die nettesten Menschen der Welt“ ist seit dem 21. Juli in der ARD Mediathek zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Show.
Bild: NDR/Studio Zentral/Georges Pauly
So schön es ist, wenn gerade auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen es mal wagt, was Neues zu probieren, so enttäuschend ist dann doch das Ergebnis, denn die sechsteilige Anthologie, die sich als deutsche Antwort auf „Black Mirror“ oder „Twilight Zone“ verstanden wissen will, bleibt einfach nebulös.
Die nettesten Menschen der Welt – Zur Handlung
In der ersten Geschichte erlebt man mit, wie eine Mutter Panik um ihre verschwundene Tochter hat, was es wirklich damit auf sich hat, und dass die Tochter nicht nur noch da ist, sondern von einer Krankheit geplagt wird, die sie ans Haus fesselt. Was man sieht, ist ein Comic, den das Mädchen entwickelt hat – und das gilt wohl auch für die weiteren Geschichten.
Da geht es um eine Frau, die sich für einen Job bewirbt, aber auch um einen Jungen, dem ein merkwürdiges Haustier ungeahntes Selbstbewusstsein beschert.
Bild: NDR/Studio Zentral/Georges Pauly
Die nettesten Menschen der Welt – Eine Kritik
Dass die Serie mit gut 20-minütigen Folgen recht kurz ist, ist eine Sache. Das verhindert ein tieferes Eintauchen in die Geschichte und die Figuren. Problematischer ist jedoch, dass man nach der ersten Folge nicht das Gefühl hat, zu verstehen, was die Macher sagen wollten. Soll heißen: Die Geschichte bleibt gänzlich unklar. Sie hat ihre Momente, aber sie hat kein erkennbares Profil. Das ändert sich auch mit den nächsten Folgen nicht, selbst wenn die eine oder andere etwas klarer auserzählt ist.
Die Show ist gut besetzt, ein paar Effekte gibt es auch. Rein formal kann man daran nicht viel aussetzen, aber es sind die Geschichten, die von den Urängsten des Menschen berichten wollen, aber nicht zu deren Kern vordringen. Mit den großen Vorbildern kann die Show mit dem eigentümlichen Titel ohnehin nicht mithalten.
Bild: NDR/Studio Zentral/Georges Pauly
Fazit
Ein netter Versuch, mehr aber auch nicht. Eher schon macht sich die Enttäuschung breit, dass endlich mal auch im Öffentlich-Rechtlichen auf Phantastik gesetzt wird, die Umsetzung dann aber so gar nicht taugt, um das Publikum zu involvieren.
Hier könnt ihr die Serie gratis anschauen: ARD Mediathek
Bewertung: 2/5**