Joe Pickett – Nett anzusehendes Rauschen im Walde (Serienkritik)

Krimi-Stoffe werden gerne verfilmt, umso mehr, wenn sie in einer Art modernem Westen-Setting daherkommen. Man denke nur an „Longmire“. „Joe Pickett“ auf Basis der Bücher von C.J. Box ist auch ein solches Projekt. Eines, bei dem es den Hauptdarsteller Michael Dorman jetzt in den Wald verschlägt, nachdem er bei „For All Mankind“ noch auf den Mond wollte.

Inhalt von Joe Pickett – Nett anzusehendes Rauschen im Walde (Serienkritik)

von Peter Osteried | 17.07.2023

Die Neo-Western-Serie „Joe Pickett“ ist seit dem 16. Juli bei Paramount+ zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie.

Joe Pickett Szene (c) Paramount+Bild: Szene aus der Serie “Joe Pickett” (c) Paramount+

Krimi-Stoffe werden gerne verfilmt, umso mehr, wenn sie in einer Art modernem Westen-Setting daherkommen. Man denke nur an „Longmire“. „Joe Pickett“ auf Basis der Bücher von C.J. Box ist auch ein solches Projekt. Eines, bei dem es den Hauptdarsteller Michael Dorman jetzt in den Wald verschlägt, nachdem er bei „For All Mankind“ noch auf den Mond wollte.

Joe Pickett – Zur Handlung

Joe Pickett ist der neue Wildhüter in einem Revier in Wyoming. Die Leute begegnen ihm misstrauisch. Einige halten ihn für inkompetent, andere hegen einen Groll. Denn Joe lässt nichts durchgehen. Darum hat er sogar den Gouverneur hopsgenommen, als der ohne Angelschein die Angelrute geschwungen hat. Er hat eine schwangere Frau, die mal Anwältin war, und macht sich auch schnell Feinde. Und: Ihn verfolgt noch immer ein traumatisches Erlebnis aus seiner Kindheit …

Joe Pickett – Eine Kritik

Die Serie ist nett. Aber „nett“ ist eben auch nichts Besonderes. Diese Mixtur aus Neo-Western, Drama, hin und wieder auch Krimi und reichlich Melodramatik ist halt solide. Oder gefällig. Das sind alles gute Beschreibungen, aber eben keine, die in Verzückung setzen. Weil die Serie eben auch nie mehr als Durchschnitt ist.

Sie ist schön inszeniert, die Kameraarbeit ist hübsch, die Drehorte in Kanada sind ohnehin atemberaubend, aber die Figuren wirken alle wie vom Reißbrett, und das nicht zuletzt wegen des Kindheitstraumas der Hauptfigur. Das ist sozusagen Schreiben-nach-Zahlen. Material aus dem Baukasten, mit dem man sich einen möglichst komplexen Charakter zusammenbastelt, aber mittlerweile eben auch leider ein Klischee.

Diese mangelnde Originalität trägt dann auch dazu bei, dass „Joe Pickett“ nie über sich hinauswächst. Bis zu „Longmire“ oder gar „Yellowstone“ ist es für diese Show noch ein weiter Weg.

#|modlet|HTML-Code einfügen|id=14252|#

Fazit

Durchschnittliche Neo-Western-Geschichte, die zumindest hin und wieder ein bisschen überrascht. Bestes Beispiel: Als Joe in der ersten Folge einen Emu aus einem Haus herausschaffen muss. Sagen wir einfach: Das Tier wehrt sich. Apropos Tiere: Die meisten sind computeranimiert – und das sieht man.

Bewertung: 3/5***