Hijack – Eine Flugzeugentführung mal etwas anders (Serienkritik)

Die neue Miniserie „Hijack“ ist fast in Echtzeit erzählt. Der Flug von Dubai nach London dauert knapp sieben Stunden – und sieben Folgen sind es, die aber nicht nur in der Enge des Flugzeugs, sondern auch auf dem Boden spielen. Beides ist spannend gemacht.

Inhalt von Hijack – Eine Flugzeugentführung mal etwas anders (Serienkritik)

von Peter Osteried | 29.06.2023

Die Thriller-Serie „Hijack“ ist seit dem 28. Juni bei Apple TV+ zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Show mit Idris Elba.

Die neue Miniserie „Hijack“ ist fast in Echtzeit erzählt. Der Flug von Dubai nach London dauert knapp sieben Stunden – und sieben Folgen sind es, die aber nicht nur in der Enge des Flugzeugs, sondern auch auf dem Boden spielen. Beides ist spannend gemacht.

hijack1Bild: “Hijack” (c) Apple TV+

Hijack – Zur Handlung

Sam besteigt in Dubai einen Flug nach London, weil er seine Frau zurückerobern will. Aber er hat sich das falsche Flugzeug ausgesucht, denn knapp eine Stunde nach dem Start wird es unter Waffengewalt entführt. Allerdings hat Sam, der ein Meister im Verhandeln ist, erkannt, dass der Plan beschleunigt werden musste, da etwas schieflief. Er bietet den Entführern seine Hilfe an, was ihn bei den anderen Passagieren nicht gerade sympathisch erscheinen lässt.

Aber Sam hat einen Plan. Derweil erkennt eine Frau aus der Flugsicherung in England, dass irgendetwas mit dem Flug nicht stimmt …

Hijack – Eine Kritik

Die Serie ist von der ersten Minute an mitreißend. Anfangs ist es Suspense in Hitchcock-Manier, wenn man als Zuschauer mehr weiß, als die Protagonisten. Dann überschlagen sich die Ereignisse. „Hijack“ ist mordsmäßig spannend, und das, obwohl Idris Elbas Figur nicht so ist, wie man das erwarten würde. Gemeinhin denkt man hier an einen grandiosen Einzelkämpfer, der irgendwann loslegt. Aber Sam ist anders, jemand, der im Beruf für höchst diffizile Verhandlungen geholt wird, und der dieses Talent nun hier einsetzt.

hijack3Bild: “Hijack” (c) Apple TV+

Das ist ein gefährliches Spiel, da er den Groll der anderen Passagiere auf sich zieht. Als Zuschauer erkennt man jedoch, wie er immer wieder neue Schachzüge macht, die helfen sollen, nicht nur auf den Status des entführten Flugzeugs aufmerksam zu machen, sondern auch gegen die Entführer zu arbeiten. Aktion und Reaktion – sie sind hier immer wieder packend gestaltet.

Auf dem Boden sieht man indes Eve Myles („Torchwood“), die bei der Flugsicherheit die Einzige ist, die merkt, dass etwas nicht stimmt. Ihre Figur taucht erst in der zweiten Folge auf, hat aber einen starken ersten Auftritt und ist ungemein clever gestaltet. Überhaupt ist das Spannungslevel nicht nur an Bord der Maschine hoch, auch auf der Erde tut sich einiges – sowohl in England, als auch in Dubai.

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Fazit

Apple TV+ hat sich die Serie wohl einiges kosten lassen. Als Set wurde ein kompletter Airbus A330 im Maßstab 1:1 nachgebaut, inklusive eines funktionierenden Cockpits. Ein starker Auftakt. Jetzt muss „Hijack“ nur noch das Level fünf folgen lang konstant halten.

Bewertung: 4/5****

hijack2Bild: “Hijack” (c) Apple TV+