Der Greif – Biedere Fantasy (Serienkritik)

Der Roman „Der Greif“ von Wolfgang Hohlbein ist schon etwas in die Jahre gekommen. Erstmals erschien er im Jahr 1989. Jetzt bildet er die Basis für eine neue Serie, die von Prime Video produziert wurde. So löblich es ist, dass auch deutsche Produktionen sich endlich verstärkt phantastischen Themen widmen, so bedauerlich ist, dass diese Show mal wieder reichlich bieder ausgefallen ist.

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von Peter Osteried | 19.05.2023

Die Serie „Der Greif“ startet am 25. Mai bei Prime Video. Hier ist unsere Kritik zur Show.

Der Greif Fantasy Serie Szene 002 (c) Amazon Prime VideoBild: Szene aus der TV-Serie “Der Greif” (c) Amazon Prime Video

Der Roman „Der Greif“ von Wolfgang Hohlbein ist schon etwas in die Jahre gekommen. Erstmals erschien er im Jahr 1989. Jetzt bildet er die Basis für eine neue Serie, die von Prime Video produziert wurde. So löblich es ist, dass auch deutsche Produktionen sich endlich verstärkt phantastischen Themen widmen, so bedauerlich ist, dass diese Show mal wieder reichlich bieder ausgefallen ist.

Der Greif – Zur Handlung

Als Kinder wurden Mark und sein Bruder von ihrem Vater entführt. Seitdem ist Mark auch in Therapie, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Sein Vater sprach immer von einer Gefahr aus einer parallelen Welt, in der der Schwarze Turm steht und der monströse Greif herrscht. Aber das ist alles nicht real. Sagen alle, außer Marks Bruder. Denn der führt ihn nun, da er alt genug ist, in das Vermächtnis seiner Familie ein.

Damit stößt er auch ein Tor zur Parallelwelt auf, deren Monster den Weg in unsere finden…

Der Greif Fantasy Serie Szene 003 (c) Amazon Prime VideoBild: Szene aus der TV-Serie “Der Greif” (c) Amazon Prime Video

Der Greif – Eine Kritik

Die Serie spielt in den 1990er Jahren. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass man versucht, nostalgisches Flair á la Stranger Things, das in der Dekade zuvor spielt, heraufzubeschwören. Doch es gelingt nicht. Was leider auch für den Großteil der Serie gilt. Einige der Schauspieler scheinen überfordert. Entsprechend ist es sehr wechselhaft, was man hier geboten bekommt. Das einzig echte schauspielerische Glanzlicht der jungen Besetzung ist Lea Drinda.

Die Effekte wiederum sind für eine deutsche TV-Produktion durchaus okay, wirklich überzeugend sind sie jedoch nicht. Man kann sich im Rahmen dieser Produktion damit arrangieren, aber auch sie tragen dazu bei, die Show günstig und halbgar erscheinen zu lassen. Was für den deutschsprachigen Raum als eine Art Prestige-Projekt von Prime Video gedacht war, entpuppt sich bei sogar flüchtigem Blick als uninteressanter Fantasy-Mix, dessen Ideen vor gut drei Jahrzehnten noch halbwegs originell angemutet haben mögen, heutzutage jedoch altbacken, bieder und tausendfach gesehen sind.

Die Serie wurde von Erol Yesilkaya und Sebastian Marka entwickelt. Erster hat u.a. für Sloborn und „Hausen“ geschrieben, letzterer ist vor allem als Regisseur aktiv und hat zehn „Tatort“-Folgen verantwortet.

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Fazit

Dröge Fantasy ohne jedweden Esprit. Gerade in diesem Genre hat man derartige Jugend-Geschichten schon häufig gesehen (und gelesen), und das meist besser.

Bewertung: 2/5**

Der Greif Fantasy Serie Szene 002 (c) Amazon Prime VideoBild: Szene aus der TV-Serie “Der Greif” (c) Amazon Prime Video

Der Greif Fantasy Serie Key Art Banner (c) Amazon Prime VideoBild: Key Art zur TV-Serie “Der Greif” (c) Amazon Prime Video