Nach „Severance“, in der Patricia Arquette auch mitwirkt, ist „The Desert“ die zweite Serie, die Ben Stiller für Apple TV+ produziert. Was beide gemein haben: Sie sind ungewöhnlich und brechen mit Konventionen. Bei „The Desert“ liegt das aber weniger in der Geschichte und mehr in der Hauptfigur begründet.
Inhalt von The Desert – Nicht so überdreht, wie es hätte sein können (Serienkritik)
von Peter Osteried | 18.05.2023
Die Komödienserie „The Desert“ (OT: High Desert) ist seit dem 17. Mai bei Apple TV+ zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie mit Patricia Arquette.
Bild: Key Art Banner zur Serie „The Desert“ (OT: High Desert) (c) Apple TV+
Nach „Severance“, in der Patricia Arquette auch mitwirkt, ist „The Desert“ die zweite Serie, die Ben Stiller für Apple TV+ produziert. Was beide gemein haben: Sie sind ungewöhnlich und brechen mit Konventionen. Bei „The Desert“ liegt das aber weniger in der Geschichte und mehr in der Hauptfigur begründet.
The Desert – Zur Handlung
Vor zehn Jahren stürmte das DEA das Anwesen von Peggy und ihrem Mann. Nach ein paar Jahren Gefängnis lebt sie nun in Yucca Valley, einer Wüstengegend in Kalifornien, wo sie sich bei einer Western-Show als Bardame verdingt. Ein richtiger Job wäre aber schon was, und so heuert sie bei einem Privatdetektiv an, der wie sie am Ende ist. Aber sie hat Ideen, wie sich das Geschäft ankurbeln lässt.
Bild: Szene aus der Serie „The Desert“ (OT: High Desert) (c) Apple TV+
Aber erst mal ist es nur ein Praktikum. Peggy wäre aber nicht Peggy, wenn nicht mehr draus würde. Sie will schließlich Privatdetektivin werden, auch wenn sie wegen ihrer Vorstrafe keine Zulassung erhält …
The Desert – Eine Kritik
Der Titel gibt es ja vor – die Hauptfiguren hausen hier in einer echt unwirtlichen, alles andere als schönen Gegend. Das Wüstensetting hat aber auch seinen Charme. Es passt zur Serie, die irgendwie anders und unangepasst ist. Die Hitze kann einen wahnsinnig machen. So mutet die Show auch an.
Die Prämisse ist schräg, die Hauptfigur ist es noch mehr. Es gibt selten wirklich originelle Figuren, Peggy ist aber eine. Unangepasst, laut, frech, forsch, aber auch mit Herz. Patricia Arquette spielt das mit echter Hingabe. Sie ist es, die die Show dominiert, auch wenn mit Matt Dillon und Rupert Friend weitere gute Schauspieler an Bord sind. Deren Figuren haben anfangs aber auch weniger zu tun und entsprechend weniger Spielraum zu glänzen.
Die Show wurde von Nancy Fichman, Katie Ford und Jennifer Hoppe entwickelt – zwei von ihnen waren für die Netflix-Show „Grace & Frankie“ tätig. Die Inszenierung aller acht Folgen übernahm Jay Roach, der mit den Austin-Powers- und Ben Stillers Fockers-Filmen große Erfolge gefeiert hat, mit „Trumbo“ aber auch zeigte, dass er dramatische Stoffe stark umsetzen kann. Hier kombiniert er beides.
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Fazit
„The Desert“ ist eine eigensinnige, durchaus amüsante Serie, die zumindest am Anfang aber ganz und gar von der fast schon absurd eigensinnigen Hauptfigur lebt.
Bewertung: 3/5***
Bild: Szene aus der Serie „The Desert“ (OT: High Desert) (c) Apple TV+
Bild: Szene aus der Serie „The Desert“ (OT: High Desert) (c) Apple TV+