Als Rhett Reese und Paul Wernick, die „Deadpool“-Autoren, den Film bei Skydance pitchten, hatten sie schon Regisseur Dexter Fletcher („Rocketman“) an Bord – und bekamen flugs grünes Licht. Zuerst sollte die weibliche Hauptrolle an Scarlett Johansson gehen, die damit erneut mit ihrem „Avengers“-Ko-Star Chris Evans zu sehen gewesen wäre. Aber sie musste aus terminlichen Gründen absagen. Zum Zug kam dann Ana de Armas, die mit Evans schon in „Knives Out“ und „The Gray Man“ zusammengespielt hatte.
Inhalt von Ghosted – Flotter Actionspaß (Filmkritik)
von Peter Osteried | 23.04.2023
Die Action-Komödie „Ghosted“ ist seit dem 21. April bei Apple TV+ zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Chris Evans und Ana de Armas.
Bild: Key Art zum Film “Ghosted” (c) Apple TV+
Als Rhett Reese und Paul Wernick, die „Deadpool“-Autoren, den Film bei Skydance pitchten, hatten sie schon Regisseur Dexter Fletcher („Rocketman“) an Bord – und bekamen flugs grünes Licht. Zuerst sollte die weibliche Hauptrolle an Scarlett Johansson gehen, die damit erneut mit ihrem „Avengers“-Ko-Star Chris Evans zu sehen gewesen wäre. Aber sie musste aus terminlichen Gründen absagen. Zum Zug kam dann Ana de Armas, die mit Evans schon in „Knives Out“ und „The Gray Man“ zusammengespielt hatte.
Ghosted – Zur Handlung
Der Farmer Cole (Chris Evans) lernt Sadie (Ana de Armas) kennen. Beide verbringen einen wunderschönen Tag und eine Nacht miteinander. Dann simst er ihr wieder und wieder, erhält aber keine Antwort. Als er erfährt, dass sie in London ist, beschließt er, ihr nachzureisen. Er sieht das als romantische Geste und nicht als Stalkern (ein Verb, das Sadie später benutzt). Doch in London gerät er in die Fänge einiger Fieslinge. Als er wieder aufwacht, befindet er sich in einer Höhle und soll gefoltert werden.
Sadie kommt gerade rechtzeitig, um ihn zu retten. Ihre Mission ist jedoch eine andere. Sie ist eine CIA-Agentin, die verhindern soll, dass ein Kampfstoff in die falschen Hände gerät.
Ghosted – Eine Kritik
Manches wirkt bemüht – etwa die Art, wie Cole seine Angebetete in London aufspürt. Aber das übersieht man gerne, weil „Ghosted“ im Kern eine amüsante Verschmelzung von Romcom und Buddy-Action-Komödie ist. Das Skript ist flott gestaltet, die Umsetzung von Dexter Fletcher ist es auch. Es kommt gar nie zum Stillstand, immer tut sich etwas. Es wird geschossen, gekämpft und verfolgt – und der Humor kommt nicht zu kurz. Denn Cole und Sadie stehen offensichtlich aufeinander, aber die Situation macht es nicht leicht.
Bild: Szene aus dem Film “Ghosted” (c) Apple TV+
Natürlich darf man von einem formelhaften Film dieser Art keine Offenbarungen erwarten. Aber er leistet das, was er sich vorgenommen hat. Er ist unschuldig-naive Unterhaltung mit guter Action und reichlich Humor. Zudem gibt es ein paar echt unterhaltsame Gastauftritte. So begegnen Cole und Sadie einer ganzen Reihe von Kopfgeldjägern – zwei davon waren Avenger, einer auf der Enterprise unterwegs.
Im Finale gibt es dann noch ein weiteres Star-Cameo, das praktisch aus dem Nichts kommt, und völlig überflüssig ist, aber doch sehr launig. Im Deutschen hat man dann das „Problem“, dass Synchronsprecher Dennis Schmidt-Foß sowohl Evans, als auch dem Gaststar die Stimme leiht. Das macht er sehr gut, weil er die Tonlage ändert.
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Fazit
Ausgelassene Mixtur aus Romcom und Action-Komödie, die vom Zusammenspiel der beiden Stars, aber auch dem Humor und der knackigen Action getragen wird. Die Story ist alles andere als tiefschürfend, muss sie bei einem Film wie diesem aber auch gar nicht sein. Amüsant ist vor allem, dass Evans hier mal nicht den Actionhelden, sondern praktisch die Rolle der „damsel in distress“ spielt, während Ana de Armas die fähige Kämpferin ist – das übrigens eines der letzten Male. Sie erklärte jüngst, dass sie nach dem „John Wick“-Spin-off „Ballerina“ die Action-Karriere an den Nagel hängen will.
Bewertung: 4/5****