A24 ist im Filmbereich eines der Studios, das mit bewundernswert guter Hand Filme abliefert, die erfolgreich, aber auch ungewöhnlich sind. Ihre Sternstunde kam mit dem Oscar-Gewinner „Everything, Everywhere, All At Once“. Man hat auch eine Abteilung für die Entwicklung von Serien. Eine davon ist „Beef“ von Lee Sung Jin, der ein eigenes Verkehrserlebnis als Grundlage für die Show nahm.
Inhalt von Beef – Wenn Road Rage außer Kontrolle gerät… (Serienkritik)
von Peter Osteried | 08.04.2023
Die neue Serie „Beef“ ist seit dem 6. April bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Show mit Steven Yeun.
Bild: Szene aus der Serie “Beef” (c) Netflix
A24 ist im Filmbereich eines der Studios, das mit bewundernswert guter Hand Filme abliefert, die erfolgreich, aber auch ungewöhnlich sind. Ihre Sternstunde kam mit dem Oscar-Gewinner „Everything, Everywhere, All At Once“. Man hat auch eine Abteilung für die Entwicklung von Serien. Eine davon ist „Beef“ von Lee Sung Jin, der ein eigenes Verkehrserlebnis als Grundlage für die Show nahm.
Beef – Zur Handlung
Danny (Steven Yeun) hat einen schlechten Tag, als er von Amy (Ali Wong) mit ihrem Auto geschnitten und dann auch noch angehupt wird und sie ihm dann auch noch den Stinkefinger zeigt. Er verfolgt sie – ein klassischer Fall von Road Rage. Aber sie entkommt. Danny hat jedoch ihr Kennzeichen und findet heraus, wo sie wohnt. Unter einem Vorwand erhält er Zugang zu ihrer Wohnung und pinkelt ihr im Badezimmer überall auf den Boden.
Amy weiß aber auch, wer Danny ist – und sie hat nicht vor, einfach klein beizugeben. Die Situation eskaliert.
Beef – Eine Kritik
Es ist eine interessante Geschichte, die nicht nur von einem Konflikt auf der Straße erzählt, der sich immer weiter in das Leben der beiden Protagonisten hineinfrisst, sondern auch von Klassenunterschieden. Denn Danny ist arm, Amy ist relativ vermögend. Der Gleichmacher: Die Wut aufeinander.
Das ist clever gemacht. Lee Sung Jin zeigt, wie aus einer Zufallsbegegnung eine Obsession wird. Schon bald können weder Danny, noch Amy an etwas anderes als ihren „Feind“ denken. Alles andere im Leben wird dem untergeordnet. Das ist so effektiv, weil es nachvollziehbar ist – bis zu einem gewissen Punkt. Denn wer hat sich auf der Straße nicht schon mal über einen anderen geärgert? Was zum Ausflippen fehlt? Dass ein solches Ereignis auf einen Menschen trifft, der ohnehin gerade mit anderem zu kämpfen hat.
Steven Yeun und Ali Wong sind gut in ihren Rollen. Die Serie ist auch reizvoll, aber sie wirkt etwas arg in die Länge gezogen. Zehn Folgen mit Laufzeiten von etwa 35 Minuten sind einfach sehr viel. Es gibt schon in den ersten Folgen die Momente des Leerlaufs und die Erkenntnis, dass dies eine Geschichte ist, der in kürzerer Form – oder auch als Film – besser gedient gewesen wäre.
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Fazit
Interessante Serie mit starken Darstellern, die nur ein wenig darunter leidet, dass das Geschehen hätte komprimiert werden müssen.
Bewertung: 3/5***
Bild: Das Poster zur Serie “Beef” (c) Netflix