Bei „Hello Tomorrow!“ wird man in der Zukunft von gestern begrüßt – wie sie ausgesehen hätte, wenn man in den 1950er Jahren schon schwebende Autos, Roboter und andere Gadgets gehabt, aber immer noch auf klobigen TV-Geräten ferngesehen hätte. Der Look der neuen Show ist toll, das Setting klar Science Fiction, die Geschichte aber vor allem menschlich.
Inhalt von Hello Tomorrow! – SciFi mit Billy Crudup (Serienkritik)
von Peter Osteried | 18.02.2023
Die Sci-Fi-Serie „Hello Tomorrow!“ ist seit dem 17. Februar bei Apple TV+ zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie mit Billy Crudup.
Bild: „Hello Tomorrow!“ (c) Apple TV+
Bei „Hello Tomorrow!“ wird man in der Zukunft von gestern begrüßt – wie sie ausgesehen hätte, wenn man in den 1950er Jahren schon schwebende Autos, Roboter und andere Gadgets gehabt, aber immer noch auf klobigen TV-Geräten ferngesehen hätte. Der Look der neuen Show ist toll, das Setting klar Science Fiction, die Geschichte aber vor allem menschlich.
Hello Tomorrow! – Zur Handlung
Jack verkauft Wohnungen und Grundstücke auf dem Mond. Schon mit relativ wenig Geld kann man einsteigen und sich den Traum erfüllen, die Erde hinter sich zu lassen. Aber tatsächlich soll den Leuten nur das Geld aus der Nase gezogen werden. Die Flüge zum Mond werden nämlich immer wieder verschoben, während die Handelsreisenden wie Heuschrecken von einer Stadt zur nächsten ziehen.
Jack ist gut darin, und nun bringt er seinen Sohn in das Geschäft hinein. Der junge Mann weiß allerdings nicht, wer Jack ist, weil der die Familie schon vor fast zwei Jahrzehnten verlassen hat …
Hello Tomorrow! – Eine Kritik
Der Look der Show ist atemberaubend. Der bonbonbunte Retro-Chic der 1950er Jahre trifft hier auf Science Fiction. Aber das ist letztlich immer nur der Hintergrund. Was Jack und seine Leute verkaufen, ist eigentlich irrelevant, es könnte alles sein, aber indem „Hello Tomorrow!“ zur Sci-Fi-Show wird, hat sie tatsächlich (auch visuellen) Mehrwert. Vor allem jedoch ist sie eine Serie über Menschen.
Bild: „Hello Tomorrow!“ (c) Apple TV+
Grandios ist Billy Crudup, einer der besten Schauspieler seiner Generation, der die Figur mit immensem Charme ausstattet und den Zuschauer schnell auf seine Seite zieht – obwohl er eigentlich ein unangenehmer Mensch ist, der Leute um ihr hartverdientes Geld bringt. Aber Crudup ist einer jener Schauspieler, der jede Figur liebenswert machen kann.
Die Show blickt satirisch auf den amerikanischen Traum. Darauf, dass jeder werden kann, was er will, wenn er nur genug an sich glaubt, aber das fokussiert auf eine Bande von halbgaren Verkäufern.
Die Autoren sind gut darin, schon mit den ersten paar Folgen gutes „world-building“ zu betreiben. Sie etablieren eine Zukunft, die es so nie gegeben hat, die aber reizvoll erscheint. Im Grunde lullen die Schöpfer Amit Bhala und Lucas Jansen den Zuschauer so ein, wie Jack seine Kunden.
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Fazit
Es sind sehr menschliche Geschichten, die „Hello Tomorrow!“ auszeichnen. Die Serie ist elegant. Solide und sauber erzählt. Sie zieht in die Geschichte, ohne mit großem Tamtam auf die Pauke hauen zu müssen. Im Gegenteil, die Show ist serientechnisch das Pendant zu „easy listening“. Noch zumindest, sie könnte weit mehr als das werden.
Bewertung: 4/5****